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[[Datei:MPIE logo aktuell.jpg|thumb|Aktuelles Logo der Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH]]
[[Datei:Grundsteinlegung Ehrentribuene.jpg|thumb|275px|Ein Blick auf die Ehrentribüne beim Festakt der Grundsteinlegung illustriert die [[Übersicht: Das Verhältnis des KWIE zu NS-Regime und NS-Ideologie|Verstrickung]] zwischen KWIE, KWG, VDEh und NS-Regime: Reichsminister Bernhard Rust, Albert Vögler, Max Planck, Gauleiter Friedrich Karl Florian und Oberbürgermeister Hans Wagenführ (von links nach rechts), 3. Juni 1934.]]
Willkommen beim Wiki des [https://www.mpie.de/ Max-Planck-Instituts für Eisenforschung (MPIE)] zur Geschichte des damaligen Kaiser-Wilhelm-Instituts für Eisenforschung (KWIE) im Nationalsozialismus. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts sowie alle anderen geschichtlich Interessierten sind herzlich dazu eingeladen, diese Plattform zu nutzen und sich mit ihrer Hilfe historisch zu informieren.
[[Datei:Beschussversuche.jpg|thumb|275px|Im Rahmen der [[Übersicht: Autarkie- und Rüstungsforschung|Rüstungsforschung]] wurden am KWIE auch Beschussversuche an Stahlplatten vorgenommen.]]
[[Datei:Versuchswalzwerk 1.jpg|thumb|275px|1940 erhielt das KWIE als [[Übersicht: Aneignung von „Beutegut“|„Beutegut“]] ein Versuchswalzwerk vom Polytechnikum Warschau.]]
[[Datei:Karteikarte C.jpg|thumb|275px|Während des Kriegs setzte das KWIE [[Übersicht: Zwangsarbeit am KWIE|Zwangsarbeiter]] wie beispielsweise den französischen Laboranten André-Gaston C. ein.]]
[[Datei:Entnazifizierung Wever.jpg|thumb|275px|Viele KWIE-Mitarbeiter wie Franz Wever wurden trotz ihrer NS-Vergangenheit im Zuge der Entnazifizierung in der [[Übersicht: Das KWIE nach Kriegsende|Nachkriegszeit]] lediglich als „Mitläufer“ eingestuft.]]
[[File:Das_Maerchen_vom_Bau_16mm_Positivkopie_2K_HD_stumm_720.mp4|thumb|275px|Der [[Geschichte des Animationsfilms|Animationsfilm]] [[Übersicht: Film „Das Märchen vom Bau“|„Das Märchen vom Bau“]] wurde 1935 eigens für den [[Der Neubau des KWIE|Neubau des KWIE-Institutsgebäudes]] produziert.]]
 
Willkommen beim Wiki des [https://www.mpie.de/ Max-Planck-Instituts für Eisenforschung (MPIE)] zur Geschichte des damaligen Kaiser-Wilhelm-Instituts für Eisenforschung (KWIE) im Nationalsozialismus. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts sowie alle anderen Interessierten sind herzlich dazu eingeladen, diese Plattform zu nutzen und sich mit ihrer Hilfe historisch zu informieren.


==Die Entstehung des Geschichts-Wikis==
==Die Entstehung des Geschichts-Wikis==
Dieses Geschichts-Wiki beruht auf der Studie [https://www.mpie.de/4025369/geschichte „Das Kaiser-Wilhelm-Institut im Nationalsozialismus“], den die Geschäftsführung des Instituts bei den HistorikerInnen von [https://www.historische-projekte.de/ Neumann & Kamp Historische Projekte] im Jahr 2017 in Auftrag gegeben hat, um die [[:Kategorie:Detailgeschichten|Geschichte der Institution]] in den Jahren 1933 bis 1945 systematisch aufzuarbeiten. Die Studie hat den Anspruch einer quellengesättigten und unabhängigen Geschichtsschreibung. Anlass dazu waren einige als potentiell kritisch zu bewertende Hinweise im Rahmen der historischen Arbeiten zum 100-jährigen Institutsjubiläums 2017 sowie eine für die Geschäftsführung verblüffende Quellenvielfalt in den Kellerarchiven des Instituts. Nach der zwischen den Jahren 2000 bis 2005 erfolgten Generalsanierung des Institutshauptgebäudes nebst den damit verbundenen Entrümpelungen lag ursprünglich die Vermutung nahe, dass historisch interessante Dokumente nicht mehr in dieser Menge in den Institutsarchiven vorhanden sein dürften.
Dieses Geschichts-Wiki beruht auf der Studie „Das Kaiser-Wilhelm-Institut im Nationalsozialismus“, den die Geschäftsführung des Instituts bei den HistorikerInnen von [https://www.historische-projekte.de/ Neumann & Kamp Historische Projekte] im Jahr 2017 in Auftrag gegeben hat, um die Geschichte der Institution in den Jahren 1933 bis 1945 systematisch aufzuarbeiten. Die Studie hat den Anspruch einer quellengesättigten und unabhängigen Geschichtsschreibung. Anlass dazu waren einige als potentiell kritisch zu bewertende Hinweise im Rahmen der historischen Arbeiten zum [https://www.mpie.de/4025369/geschichte 100-jährigen Institutsjubiläums] 2017 sowie eine für die Geschäftsführung verblüffende Quellenvielfalt in den Kellerarchiven des Instituts. Nach der zwischen den Jahren 2000 bis 2005 erfolgten Generalsanierung des Institutshauptgebäudes nebst den damit verbundenen Entrümpelungen war zu befürchten, dass sich kaum noch historisch relevante Dokumente in den Institutsarchiven befinden würden.


==Die Umsetzung der Studie als Wiki==
==Die Umsetzung der Studie als Wiki==
Die gedruckte Studie, die die Grundlage für dieses Wiki bildet, beinhaltet über 300 Seiten, auf denen in fünf themenbezogenen Kapiteln zentrale Fragestellungen zur NS-Geschichte behandelt werden, außerdem wird knapp in die Vorgeschichte des KWIE vor 1933 eingeführt. Für das Wiki wird diese Darstellung nun in einzelne Artikel gefasst und zur besseren Lesbarkeit und Navigation zum Teil neu arrangiert. Im Unterschied zur gedruckten Studie gibt es nun etwa einzelne [[:Kategorie:Biographien|biografische Artikel]] zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des KWIE oder anderen [[:Kategorie:Biographien|Persönlichkeiten]], die mit dem KWIE in Verbindung standen. Hinzu kommen eigene Artikel für [[:Kategorie:Institutionen|diverse Organisationen bzw. Einrichtungen]] im Nationalsozialismus. Trotz einiger Umstellungen bei der Überführung in eine Wiki-Struktur existieren weiterhin fünf Kernthemen zur NS-Geschichte, die in der gedruckten Studie kapitelweise behandelt werden. Im Folgenden werden diese Themenkomplexe vorgestellt und die untersuchten Fragestellungen erläutert.
Die Studie, die die Grundlage für dieses Wiki ist, umfasst über 300 Seiten, auf denen in fünf themenbezogenen Kapiteln zentrale Fragestellungen zur NS-Geschichte des Instituts behandelt werden. Darüber hinaus wird knapp in die [[Übersicht: Das KWIE vor 1933|Vorgeschichte des KWIE ]] vor 1933 eingeführt. Für das Wiki wird diese Darstellung nun in einzelne Artikel gefasst und zur besseren Lesbarkeit und Navigation zum Teil neu arrangiert. Im Unterschied zur gedruckten Studie gibt es nun etwa einzelne [[:Kategorie:Biographien|biografische Artikel]] zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des KWIE oder anderen Persönlichkeiten, die mit dem KWIE in Verbindung standen. Hinzu kommen eigene Artikel für diverse [[:Kategorie:Institutionen|Organisationen und Einrichtungen]]. Trotz einiger Umstellungen bei der Überführung in eine Wiki-Struktur stehen weiterhin fünf Kernthemen zur NS-Geschichte im Mittelpunkt, die in der gedruckten Studie kapitelweise behandelt werden. Diese Themenkomplexe und die untersuchten Fragestellungen sind:


==I. Das Verhältnis des KWIE zum NS-Regime und zur NS-Ideologie==
==I. Das Verhältnis des KWIE zum NS-Regime und zur NS-Ideologie==


[[Datei:Grundsteinlegung Ehrentribuene.jpg|thumb|Ein Blick auf die Ehrentribüne beim Festakt der Grundsteinlegung: Reichsminister Bernhard Rust, Albert Vögler, Max Planck, Gauleiter Friedrich Karl Florian und Oberbürgermeister Hans Wagenführ (von links nach rechts), 3. Juni 1934.]]
''→ [[Übersicht: Das KWIE vor 1933]] und [[Übersicht: Das Verhältnis des KWIE zu NS-Regime und NS-Ideologie]]''


Dieser Themenkomplex beschäftigt sich mit den Folgen der NS-„Machtübernahme“ am KWIE und fragt nach dem Einfluss des Nationalsozialismus am Institut: Kam es zur „Gleichschaltung“ von [[Kuratorium|Gremien]] und zur [[Personelle „Säuberung“ in der KWG und das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums|personellen Umgestaltung]] innerhalb der wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen [[Personelle „Säuberung“ am KWIE|Führungsspitze]]? Überwogen Kontinuitäten oder [[Anpassungswille|Diskontinuitäten]]? Insbesondere soll die [[Mitgliedschaften in NSDAP und Unterorganisationen|Mitgliedschaft]] des [[Direktoren|Führungspersonals]] in NS-Organisationen bzw. dessen persönliche Verstrickung in den Nationalsozialismus untersucht werden. Gab es Maßnahmen rassistischer und politischer [[Personelle „Säuberung“ in der KWG und das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums|„Säuberung“]] am KWIE? Wie reagierte die [[Direktoren|Institutsleitung]] auf die „Machtübernahme“ 1933 und wie war das Verhältnis zum NS-Regime in den folgenden Jahren?
Dieser Themenkomplex beschäftigt sich mit den Folgen der NS-„Machtübernahme“ am KWIE und fragt nach dem [[Anpassungswille und vorauseilender Gehorsam|Einfluss des Nationalsozialismus]] am Institut: Zu welcher „Gleichschaltung“ von [[Das Kuratorium des KWIE|Gremien]] und zu welchen [[Personelle „Säuberung“ am KWIE |personellen Umgestaltung]] innerhalb der wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Führungsspitze kam es? Überwogen Kontinuitäten oder gab es große Umbrüche? Insbesondere wird die Mitgliedschaft des Führungspersonals und von Mitarbeitern in [[In Zahlen: Mitgliedschaften in NSDAP und Unterorganisationen|NS-Organisationen]] bzw. dessen persönliche Verstrickung in den Nationalsozialismus untersucht. Welche Maßnahmen rassistischer und politischer „Säuberung“ gab es am KWIE? Wie reagierte die Institutsleitung auf die „Machtübernahme“ 1933 und wie war das [[Anpassungswille und vorauseilender Gehorsam|Verhältnis zum NS-Regime]] in den folgenden Jahren? Zudem wird der Aufbau der [[Einführung der NS-Betriebsordnung am KWIE|NS-Betriebsgemeinschaft]] am KWIE in den Blick genommen und die Rolle von Institutsangehörigen und Institutsleitung innerhalb dieser herausgearbeitet. Eine weitere Frage ist: Welchen Einfluss hatten NS-Weltanschauung und die [[Feldpostbriefe an das KWIE und NS-Verbrechen|NS-Kriegseuphorie]] am Institut?
Es wird zudem der Aufbau der [[Einführung der NS-Betriebsordnung am KWIE|NS-Betriebsgemeinschaft am KWIE]] in den Blick genommen und die Rolle von [[Abteilungsleiter|Institutsangehörigen]] und Institutsleitung innerhalb dieser herausgearbeitet. Eine weitere Frage ist: Welchen [[Der Einzug von NS-Symbolik und NS-Ritualen in den Institutsalltag|Einfluss]] hatten NS-Weltanschauung und die NS-Kriegseuphorie am Institut?


*Siehe auch: [[Die Vorgeschichte des KWIE]], [[Die Gründung des KWIE]], [[Der Bau des neuen Institutsgebäudes als propagandistische Inszenierung]], [[Der Einzug von NS-Symbolik und NS-Ritualen in den Institutsalltag]], [[:Kategorie:Detailgeschichten|mehr ...]]
*Siehe auch: [[Die Vorgeschichte des KWIE]], [[Die Gründung des KWIE]], [[Der Bau des neuen Institutsgebäudes als propagandistische Inszenierung]], [[NS-Symbolik und NS-Rituale im Institutsalltag]], [[:Kategorie:Verstrickung|mehr ...]]


==II. Autarkie- und Rüstungsforschung am KWIE==
==II. Autarkie- und Rüstungsforschung am KWIE==
Dabei geht es um die Rolle des KWIE als wissenschaftliche Instanz und seine Einbindung in den [[Rüstungs- und Autarkieforschung 1943/44|nationalsozialistischen Kriegs- und Rüstungsapparat]]. Die wissenschaftliche Ausrichtung des KWIE wird hier ebenso dargestellt wie verschiedene [[Personal und Ausstattung|institutionelle Entwicklungen]]. Es wird nach der Bedeutung des KWIE für die nationalsozialistische Kriegs- und Rüstungswirtschaft gefragt und der Bereich der kriegsrelevanten Forschung und Rüstungsforschung in den Blick genommen – insbesondere im Zusammenhang mit dem [[Zusammenarbeit mit den Vierjahresplanbehörden|Vierjahresplan ab 1936]], in der Phase nach Kriegsbeginn 1939 und nach der Wende zum sogenannten „Totalen Krieg“ ab 1943. Stellte sich das KWIE offensiv in den Dienst der [[Rüstungs- und Autarkieforschung 1943/44|NS-Autarkiebestrebungen]] und der Kriegs- und Rüstungsforschung? Wie entwickelte sich das KWIE in Bezug auf [[Personalentwicklung|Mitarbeiterzahl]], [[Der Neubau als Ausdruck der Bedeutung des KWIE für die „Wehrwirtschaft“|räumliche Bedingungen]] und [[Forschung im Besatzungskontext|Forschungserfolg]]? Erlebte das Institut nach 1933 und während der Kriegsjahre einen wissenschaftlichen, personellen und [[Finanzentwicklung des KWIE|finanziellen]] Aufschwung und expandierte? Profitierte das KWIE vom „Dritten Reich“ oder gab es negative Auswirkungen? Ebenso wird seine Einbindung in verschiedene NS-Forschungsverbünde und in den NS-Wissenschafts- und Rüstungsapparat dargestellt. Es werden außerdem Forschungsarbeiten von KWIE-Wissenschaftlern<ref>Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text größtenteils verallgemeinernd das generische Maskulinum verwendet. Diese Formulierungen können gleichermaßen weibliche und männliche Personen umfassen. Beide Geschlechter sollen sich gleichberechtigt angesprochen fühlen. Da es sich bei der vorliegenden Studie um eine Arbeit zur Geschichte eines wissenschaftlichen Instituts in den 1930er- und 1940er-Jahren handelt, muss jedoch berücksichtigt werden, dass sich etwa unter den führenden Wissenschaftlern des KWIE und sonstigen maßgeblichen Persönlichkeiten keine Frauen befunden haben. Somit besteht hier eine Diskrepanz zwischen der historischen Realität und dem heutigen Anspruch bezüglich der Darstellung.</ref> im Besatzungskontext beleuchtet.


*Siehe auch: [[Das KWIE im Dienst der Kriegs- und Rüstungsforschung, 1933 bis 1935]], [[Einbindung in die NS-Luftfahrtforschung]], [[Zusammenarbeit mit dem Rohstoff- und Devisenstab]], [[Die Propagandaausstellung Schaffendes Volk]], [[:Kategorie:Detailgeschichten|mehr ...]]
''→ [[Übersicht: Autarkie- und Rüstungsforschung]]''
 
Hier geht es um die Rolle des KWIE als wissenschaftliche Instanz und seine Einbindung in den nationalsozialistischen [[Übersicht: Autarkie- und Rüstungsforschung|Kriegs- und Rüstungsapparat]]. Die wissenschaftliche Ausrichtung des KWIE wird hier ebenso dargestellt wie verschiedene institutionelle Entwicklungen. Es wird nach der Bedeutung des KWIE für die nationalsozialistische [[Das KWIE als Wehrwirtschaftsbetrieb und Rüstungsforschung (1940–1942)|Kriegs- und Rüstungswirtschaft]] [[Rüstungsforschung (1943–1944)|während des Zweiten Weltkriegs]] gefragt und der Bereich der kriegsrelevanten Forschung und Rüstungsforschung in den Blick genommen. Diese Punkte werden im Zusammenhang mit dem [[Der Vierjahresplan und das KWIE|Vierjahresplan]] ab 1936, in der Phase nach Kriegsbeginn 1939 und in der Zeit des sogenannten „Totalen Kriegs“ ab 1943 untersucht. Inwieweit stellte sich das KWIE offensiv in den Dienst der NS-Autarkiebestrebungen und der Kriegs- und Rüstungsforschung? Wie entwickelte sich das KWIE in Bezug auf [[Institutsentwicklung (1936–1938)|Mitarbeiterzahl]], [[Der Bau des neuen Institutsgebäudes als propagandistische Inszenierung|räumliche Bedingungen]] und Forschungserfolg? Wie entwickelte sich die wissenschaftliche, personelle und finanzielle Situation des Instituts nach 1933 und während der Kriegsjahre? In wiefern profitierte das KWIE vom „Dritten Reich“ und welche [[Verlagerung des Instituts nach Clausthal|negativen Auswirkungen]] gab es? Ebenso wird seine Einbindung in verschiedene [[NS-Forschungsverbünde|NS-Forschungsverbünde]] und in den NS-Wissenschafts- und Rüstungsapparat dargestellt. Es werden außerdem Forschungsarbeiten von KWIE-Wissenschaftlern<ref>Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text größtenteils verallgemeinernd das generische Maskulinum verwendet. Diese Formulierungen können gleichermaßen weibliche und männliche Personen umfassen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass sich in den 1930er- und 1940er-Jahren unter den führenden Wissenschaftlern und sonstigen maßgeblichen Persönlichkeiten des KWIE keine Frauen befanden.</ref> im [[Forschung im Besatzungskontext|Besatzungskontext]] beleuchtet.
 
*Siehe auch: [[Die Einbindung des KWIE in die NS-Rüstungs- und Autarkieforschung]], [[Rüstungsforschung (1933–1935)]], [[Zusammenarbeit mit dem Rohstoff- und Devisenstab]], [[Die Propagandaausstellung „Schaffendes Volk“]], [[:Kategorie:Rüstungsforschung|mehr ...]]


==III. Aneignung von „Beutegut“ ==
==III. Aneignung von „Beutegut“ ==
Dieses Thema behandelt exemplarisch die Aneignung von [[Bemühungen des KWIE um ein neues Versuchswalzwerk in der Vorkriegszeit|„Beutegut“]] aus besetzten Ländern durch das KWIE. Speziell geht es um die Entziehung eines [[Das Versuchswalzwerk des Polytechnikums Warschau|polnischen Versuchswalzwerks]] nach Kriegsbeginn. Ergänzt: Es wird erläutert, auf welchem Wege das angeeignete „Beutegut“ in den Besitz des KWIE gelangte. Wer waren die beteiligten Personen und Dienststellen? Weiterhin wird darauf eingegangen, was nach Kriegsende mit den [[Die Demontage und Rückerstattung des Warschauer Versuchswalzwerkes|erbeuteten technischen Einrichtungen]] geschah.


*Siehe auch: [[Weiteres „Beutegut“ des Polytechnikums Warschau]], [[Jan Czochralski]], [[:Kategorie:Detailgeschichten|mehr ...]]
''→ [[Übersicht: Aneignung von „Beutegut“]]''
 
Dieses Thema behandelt exemplarisch die Aneignung von [[Übersicht: Aneignung von „Beutegut“|„Beutegut“]] aus besetzten Ländern durch das KWIE. Speziell geht es um die Entziehung eines [[Das Versuchswalzwerk des Polytechnikums Warschau|Versuchswalzwerks]] des [https://de.wikipedia.org/wiki/Technische_Universit%C3%A4t_Warschau Polytechnikum Warschau] nach Kriegsbeginn. Es wird untersucht, auf welchem Weg das angeeignete „Beutegut“ in den Besitz des KWIE gelangte. Wer waren die beteiligten Personen und Dienststellen? Weiterhin wird anaylsiert, was nach [[Das Kriegsende und die Alliierten am KWIE|Kriegsende]] mit den [[Rückerstattung des Warschauer Versuchswalzwerks|erbeuteten technischen Einrichtungen]] geschah.
 
*Siehe auch: [[Weiteres „Beutegut“]], [[Jan Czochralski]], [[:Kategorie:„Beutegut“|mehr ...]]


==IV. Zwangsarbeit am KWIE==
==IV. Zwangsarbeit am KWIE==
Untersucht wurde ebenfalls der Einsatz von [[Die im KWIE eingesetzten Zwangsarbeiter|Zwangsarbeitern am KWIE]]. Von Interesse sind hierbei insbesondere folgende Fragestellungen: Wie und wofür wurden [[Der Einsatz von Zwangsarbeitern im Deutschen Reich|Zwangsarbeiter]] am KWIE eingesetzt? Wie viele Zwangsarbeiter wurden am KWIE eingesetzt? Um welche [[Der Einsatz von Zwangsarbeitern im Deutschen Reich|Gruppen von Zwangsarbeitern]] handelte es sich, das heißt waren es zivile Arbeitskräfte aus den besetzten Gebieten, Kriegsgefangene oder sogar KZ-Häftlinge? Welche Nationalität und welchen Status hatten sie? Welche Tätigkeiten mussten sie verrichten und wie waren die [[Behandlung der Zwangsarbeiter|Bedingungen]] des Zwangsarbeitereinsatzes? Welche Verantwortung für den Einsatz von Zwangsarbeitern trugen die Leitung des KWIE und andere Institutsangehörige? Neben diesen Fragen geht es auch um eine Kontextualisierung der Einzelergebnisse in den größeren Zusammenhang des [[Der Einsatz von Zwangsarbeitern im Deutschen Reich|Zwangsarbeitereinsatzes für das Deutsche Reich]] in den Jahren 1939 bis 1945.
*Siehe auch: [[Antisemitismus am KWIE]], [[Der Einsatz von Zwangsarbeitern in Düsseldorf und in Clausthal]], [[Unterbringung von Zwangsarbeitern]], [[Städtische Sofortmaßnahmen und der Einsatz eines Bombenräumkommandos]], [[:Kategorie:Detailgeschichten|mehr ...]]


==V. Das KWIE nach Kriegsende==
''→ [[Übersicht: Zwangsarbeit am KWIE]]''
Dieser Themenkomplex beinhaltet die Geschichte des KWIE bei [[Kriegsende und Eingriffe der Alliierten am Institut|Kriegsende]] 1945 und in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Wie gestaltete sich der gesellschaftliche Umbruch nach der Befreiung vom Nationalsozialismus durch die [[Alliierte Wissenschaftsmissionen|Alliierten am KWIE]]? Wie wurde nach Kriegsende weitergearbeitet? Welchen Einfluss nahm die alliierte Forschungs- und Demilitarisierungspolitik auf das Institut? Welche Auswirkungen hatte die [[Entnazifizierungsverfahren am KWIE|Entnazifizierung]] auf die Geschicke des Instituts und wie ging das KWIE in den folgenden Jahren mit seiner NS-Vergangenheit um? Welche personellen und institutionellen [[Kontinuitäten an der Institutsspitze|Kontinuitäten]] und Diskontinuitäten ergaben sich zwischen Nationalsozialismus und Nachkriegsgesellschaft?


*Siehe auch: [[Bemühungen um eine Arbeitserlaubnis]], [[Wevers umstrittene Personalpolitik]], [[Entnazifizierungsverfahren in den Besatzungszonen]], [[„Persilscheinmaschinerie“ und Entlastungsargumente am KWIE]], [[:Kategorie:Detailgeschichten|mehr ...]]
Untersucht wird ebenfalls der Einsatz von Zwangsarbeitern am KWIE. Von Interesse sind hierbei insbesondere folgende Fragestellungen: Wie und wofür wurden [[Eingesetzte Zwangsarbeiter am KWIE|Zwangsarbeiter]] am KWIE eingesetzt? Wie viele Zwangsarbeiter wurden am KWIE eingesetzt? Um welche Gruppen von Zwangsarbeitern handelte es sich; das heißt, waren es zivile Arbeitskräfte aus den besetzten Gebieten, Kriegsgefangene oder sogar KZ-Häftlinge? Welche Nationalität und welchen Status hatten sie? Welche Tätigkeitenmussten sie verrichten und wie waren die [[Behandlung der Zwangsarbeiter|Bedingungen]] des Zwangsarbeitereinsatzes? Wie wurden sie [[Unterbringung von Zwangsarbeitern|untergebracht]]? Welche Verantwortung für den Einsatz von Zwangsarbeitern trugen die [[Die Direktoren des KWIE im Nationalsozialismus|Direktoren des KWIE]] und andere [[Die Abteilungsleiter des KWIE|leitenden Institutsangehörige]]? Neben diesen Fragen geht es auch um eine Kontextualisierung der Einzelergebnisse in den größeren Zusammenhang des [[Zwangsarbeit im Deutschen Reich|Zwangsarbeitereinsatzes im Deutschen Reich]] in den Jahren 1939 bis 1945.


== Chronologie ==
*Siehe auch: [[Zwangsarbeit in Düsseldorf und in Clausthal]], [[Unterbringung von Zwangsarbeitern]], [[Zwangsarbeit bei Bombenentschärfungen]], [[:Kategorie:Zwangsarbeit|mehr ...]]
Zur [[Chronologie|Chronologie des KWIE]] mit den wichtigsten Meilensteinen und Zäsuren sowie historischen Schlaglichtern.


Die Ereignisse sind chronologisch geordnet. Zu den Meilensteinen und Zäsuren gibt es weiterführende Texte. Die Schlaglichter werden in der Chronologie nur genannt.
==V. Das KWIE nach Kriegsende==


== Bildergalerie ==
''→ [[Übersicht: Das KWIE nach Kriegsende]]''
Zur [[Bildergalerie]] mit historischen Aufnahmen.


Vor der Nutzung der Bilder sind die jeweiligen Nutzungsrechte zu beachten.
Dieser Themenkomplex umfasst die Geschichte des [[Das Kriegsende und die Alliierten am KWIE|KWIE bei Kriegsende]] 1945 und in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Wie gestaltete sich der [[Ablauf der Entnazifizierungsverfahren|gesellschaftliche Umbruch]] nach der Befreiung vom Nationalsozialismus durch die Alliierten am KWIE? Wie wurde nach Kriegsende weitergearbeitet? Welchen Einfluss nahm die [[Die unmittelbare Nachkriegszeit am KWIE|alliierte Forschungs- und Demilitarisierungspolitik]] auf das Institut? Welche [[Kontinuitäten an der Institutsspitze|Auswirkungen]] hatte die [[Entnazifizierungsverfahren am KWIE|Entnazifizierung]] auf die Geschicke des Instituts und wie ging das KWIE in den folgenden Jahren mit seiner NS-Vergangenheit um? Welche [[Kontinuitäten an der Institutsspitze|personellen und institutionellen Kontinuitäten]] und [[Stellenabbau und Entlassungen nach Kriegsende|Umbrüche]] entwickelten sich zwischen Nationalsozialismus und Nachkriegsgesellschaft?


*Siehe auch: [[Die unmittelbare Nachkriegszeit am KWIE]], [[Stellenabbau und Entlassungen nach Kriegsende]], [[Ablauf der Entnazifizierungsverfahren]], [[Leumundszeugnisse und Entlastungsargumente]], [[:Kategorie:Nachkriegszeit|mehr ...]]


== Wiki-Verwaltung ==
== VI. Film „Das Märchen vom Bau“ ==


Hilfsseiten für den Arbeitsprozess am Wiki.
''→ [[Übersicht: Film „Das Märchen vom Bau“]]''


[[Übersicht über die fertigen Texte]].
Anlässlich des [[Der Neubau des KWIE|Neubaus des KWIE-Institutsgebäudes]] im Jahr 1935 entwickelte das KWIE den [[Übersicht: Film „Das Märchen vom Bau“|Film „Das Märchen vom Bau“]]. Wichtige [[Mitarbeiterkartei|Vertreter des KWIE]] treten darin als Protagonisten auf. Es handelt sich um einen [[Geschichte des Animationsfilms|Animationsfilm]], der mit Hilfe der [[Cut-Out-Technik|Cut-Out-Technik]] realisiert wurde. Der Film thematisiert den Institutsneubau, der auf eine [[Vorgeschichte des Neubaus|lange Phase der Planungen]] seit den 1920er Jahren zurückblicken konnte. An den Entwürfen und der [[Durchführung des Neubaus|Durchführung]] waren einige der renommiertesten deutschen [[Am Neubau beteiligte Architekten|Architekten]] und [[Am Neubau beteiligte Künstler|Künstler]] ihrer Zeit beteiligt.  


[[Vorgaben für das Wiki]].
*Siehe auch: [[Inhaltsangabe des Films]], [[Vorgeschichte des Neubaus]], [[Backsteinexpressionismus]], [[Die Plastik der heiligen Barbara]], [[:Kategorie:Film|mehr ...]]


[[Offene Fragen zum Wiki]].
== Quellen- und Literaturverzeichnis ==


Zum [[Quellen- und Literaturverzeichnis|ausführlichen Quellen- und Literaturverzeichnis]] und zum [[Abkürzungsverzeichnis]].


== Anmerkungen ==


[[Kategorie:Chronologie]]
[[Kategorie:Chronologie| ]]


[[Kategorie:Detailgeschichten]]
[[Kategorie:Detailgeschichten| ]]


[[Kategorie:Biographien]]
[[Kategorie:Biographien| ]]


[[Kategorie:Institutionen]]
[[Kategorie:Institutionen| ]]


[[Kategorie:Sonstiges]]
[[Kategorie:Sonstiges| ]]

Aktuelle Version vom 23. März 2021, 22:27 Uhr

Ein Blick auf die Ehrentribüne beim Festakt der Grundsteinlegung illustriert die Verstrickung zwischen KWIE, KWG, VDEh und NS-Regime: Reichsminister Bernhard Rust, Albert Vögler, Max Planck, Gauleiter Friedrich Karl Florian und Oberbürgermeister Hans Wagenführ (von links nach rechts), 3. Juni 1934.
Im Rahmen der Rüstungsforschung wurden am KWIE auch Beschussversuche an Stahlplatten vorgenommen.
1940 erhielt das KWIE als „Beutegut“ ein Versuchswalzwerk vom Polytechnikum Warschau.
Während des Kriegs setzte das KWIE Zwangsarbeiter wie beispielsweise den französischen Laboranten André-Gaston C. ein.
Viele KWIE-Mitarbeiter wie Franz Wever wurden trotz ihrer NS-Vergangenheit im Zuge der Entnazifizierung in der Nachkriegszeit lediglich als „Mitläufer“ eingestuft.

Willkommen beim Wiki des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung (MPIE) zur Geschichte des damaligen Kaiser-Wilhelm-Instituts für Eisenforschung (KWIE) im Nationalsozialismus. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts sowie alle anderen Interessierten sind herzlich dazu eingeladen, diese Plattform zu nutzen und sich mit ihrer Hilfe historisch zu informieren.

Die Entstehung des Geschichts-Wikis

Dieses Geschichts-Wiki beruht auf der Studie „Das Kaiser-Wilhelm-Institut im Nationalsozialismus“, den die Geschäftsführung des Instituts bei den HistorikerInnen von Neumann & Kamp Historische Projekte im Jahr 2017 in Auftrag gegeben hat, um die Geschichte der Institution in den Jahren 1933 bis 1945 systematisch aufzuarbeiten. Die Studie hat den Anspruch einer quellengesättigten und unabhängigen Geschichtsschreibung. Anlass dazu waren einige als potentiell kritisch zu bewertende Hinweise im Rahmen der historischen Arbeiten zum 100-jährigen Institutsjubiläums 2017 sowie eine für die Geschäftsführung verblüffende Quellenvielfalt in den Kellerarchiven des Instituts. Nach der zwischen den Jahren 2000 bis 2005 erfolgten Generalsanierung des Institutshauptgebäudes nebst den damit verbundenen Entrümpelungen war zu befürchten, dass sich kaum noch historisch relevante Dokumente in den Institutsarchiven befinden würden.

Die Umsetzung der Studie als Wiki

Die Studie, die die Grundlage für dieses Wiki ist, umfasst über 300 Seiten, auf denen in fünf themenbezogenen Kapiteln zentrale Fragestellungen zur NS-Geschichte des Instituts behandelt werden. Darüber hinaus wird knapp in die Vorgeschichte des KWIE vor 1933 eingeführt. Für das Wiki wird diese Darstellung nun in einzelne Artikel gefasst und zur besseren Lesbarkeit und Navigation zum Teil neu arrangiert. Im Unterschied zur gedruckten Studie gibt es nun etwa einzelne biografische Artikel zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des KWIE oder anderen Persönlichkeiten, die mit dem KWIE in Verbindung standen. Hinzu kommen eigene Artikel für diverse Organisationen und Einrichtungen. Trotz einiger Umstellungen bei der Überführung in eine Wiki-Struktur stehen weiterhin fünf Kernthemen zur NS-Geschichte im Mittelpunkt, die in der gedruckten Studie kapitelweise behandelt werden. Diese Themenkomplexe und die untersuchten Fragestellungen sind:

I. Das Verhältnis des KWIE zum NS-Regime und zur NS-Ideologie

Übersicht: Das KWIE vor 1933 und Übersicht: Das Verhältnis des KWIE zu NS-Regime und NS-Ideologie

Dieser Themenkomplex beschäftigt sich mit den Folgen der NS-„Machtübernahme“ am KWIE und fragt nach dem Einfluss des Nationalsozialismus am Institut: Zu welcher „Gleichschaltung“ von Gremien und zu welchen personellen Umgestaltung innerhalb der wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Führungsspitze kam es? Überwogen Kontinuitäten oder gab es große Umbrüche? Insbesondere wird die Mitgliedschaft des Führungspersonals und von Mitarbeitern in NS-Organisationen bzw. dessen persönliche Verstrickung in den Nationalsozialismus untersucht. Welche Maßnahmen rassistischer und politischer „Säuberung“ gab es am KWIE? Wie reagierte die Institutsleitung auf die „Machtübernahme“ 1933 und wie war das Verhältnis zum NS-Regime in den folgenden Jahren? Zudem wird der Aufbau der NS-Betriebsgemeinschaft am KWIE in den Blick genommen und die Rolle von Institutsangehörigen und Institutsleitung innerhalb dieser herausgearbeitet. Eine weitere Frage ist: Welchen Einfluss hatten NS-Weltanschauung und die NS-Kriegseuphorie am Institut?

II. Autarkie- und Rüstungsforschung am KWIE

Übersicht: Autarkie- und Rüstungsforschung

Hier geht es um die Rolle des KWIE als wissenschaftliche Instanz und seine Einbindung in den nationalsozialistischen Kriegs- und Rüstungsapparat. Die wissenschaftliche Ausrichtung des KWIE wird hier ebenso dargestellt wie verschiedene institutionelle Entwicklungen. Es wird nach der Bedeutung des KWIE für die nationalsozialistische Kriegs- und Rüstungswirtschaft während des Zweiten Weltkriegs gefragt und der Bereich der kriegsrelevanten Forschung und Rüstungsforschung in den Blick genommen. Diese Punkte werden im Zusammenhang mit dem Vierjahresplan ab 1936, in der Phase nach Kriegsbeginn 1939 und in der Zeit des sogenannten „Totalen Kriegs“ ab 1943 untersucht. Inwieweit stellte sich das KWIE offensiv in den Dienst der NS-Autarkiebestrebungen und der Kriegs- und Rüstungsforschung? Wie entwickelte sich das KWIE in Bezug auf Mitarbeiterzahl, räumliche Bedingungen und Forschungserfolg? Wie entwickelte sich die wissenschaftliche, personelle und finanzielle Situation des Instituts nach 1933 und während der Kriegsjahre? In wiefern profitierte das KWIE vom „Dritten Reich“ und welche negativen Auswirkungen gab es? Ebenso wird seine Einbindung in verschiedene NS-Forschungsverbünde und in den NS-Wissenschafts- und Rüstungsapparat dargestellt. Es werden außerdem Forschungsarbeiten von KWIE-Wissenschaftlern[1] im Besatzungskontext beleuchtet.

III. Aneignung von „Beutegut“

Übersicht: Aneignung von „Beutegut“

Dieses Thema behandelt exemplarisch die Aneignung von „Beutegut“ aus besetzten Ländern durch das KWIE. Speziell geht es um die Entziehung eines Versuchswalzwerks des Polytechnikum Warschau nach Kriegsbeginn. Es wird untersucht, auf welchem Weg das angeeignete „Beutegut“ in den Besitz des KWIE gelangte. Wer waren die beteiligten Personen und Dienststellen? Weiterhin wird anaylsiert, was nach Kriegsende mit den erbeuteten technischen Einrichtungen geschah.

IV. Zwangsarbeit am KWIE

Übersicht: Zwangsarbeit am KWIE

Untersucht wird ebenfalls der Einsatz von Zwangsarbeitern am KWIE. Von Interesse sind hierbei insbesondere folgende Fragestellungen: Wie und wofür wurden Zwangsarbeiter am KWIE eingesetzt? Wie viele Zwangsarbeiter wurden am KWIE eingesetzt? Um welche Gruppen von Zwangsarbeitern handelte es sich; das heißt, waren es zivile Arbeitskräfte aus den besetzten Gebieten, Kriegsgefangene oder sogar KZ-Häftlinge? Welche Nationalität und welchen Status hatten sie? Welche Tätigkeitenmussten sie verrichten und wie waren die Bedingungen des Zwangsarbeitereinsatzes? Wie wurden sie untergebracht? Welche Verantwortung für den Einsatz von Zwangsarbeitern trugen die Direktoren des KWIE und andere leitenden Institutsangehörige? Neben diesen Fragen geht es auch um eine Kontextualisierung der Einzelergebnisse in den größeren Zusammenhang des Zwangsarbeitereinsatzes im Deutschen Reich in den Jahren 1939 bis 1945.

V. Das KWIE nach Kriegsende

Übersicht: Das KWIE nach Kriegsende

Dieser Themenkomplex umfasst die Geschichte des KWIE bei Kriegsende 1945 und in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Wie gestaltete sich der gesellschaftliche Umbruch nach der Befreiung vom Nationalsozialismus durch die Alliierten am KWIE? Wie wurde nach Kriegsende weitergearbeitet? Welchen Einfluss nahm die alliierte Forschungs- und Demilitarisierungspolitik auf das Institut? Welche Auswirkungen hatte die Entnazifizierung auf die Geschicke des Instituts und wie ging das KWIE in den folgenden Jahren mit seiner NS-Vergangenheit um? Welche personellen und institutionellen Kontinuitäten und Umbrüche entwickelten sich zwischen Nationalsozialismus und Nachkriegsgesellschaft?

VI. Film „Das Märchen vom Bau“

Übersicht: Film „Das Märchen vom Bau“

Anlässlich des Neubaus des KWIE-Institutsgebäudes im Jahr 1935 entwickelte das KWIE den Film „Das Märchen vom Bau“. Wichtige Vertreter des KWIE treten darin als Protagonisten auf. Es handelt sich um einen Animationsfilm, der mit Hilfe der Cut-Out-Technik realisiert wurde. Der Film thematisiert den Institutsneubau, der auf eine lange Phase der Planungen seit den 1920er Jahren zurückblicken konnte. An den Entwürfen und der Durchführung waren einige der renommiertesten deutschen Architekten und Künstler ihrer Zeit beteiligt.

Quellen- und Literaturverzeichnis

Zum ausführlichen Quellen- und Literaturverzeichnis und zum Abkürzungsverzeichnis.

Anmerkungen

  1. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text größtenteils verallgemeinernd das generische Maskulinum verwendet. Diese Formulierungen können gleichermaßen weibliche und männliche Personen umfassen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass sich in den 1930er- und 1940er-Jahren unter den führenden Wissenschaftlern und sonstigen maßgeblichen Persönlichkeiten des KWIE keine Frauen befanden.