Kurt Fink

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Werdegang

Kurt Fink wurde am 2. Mai 1913 in Wuppertal-Elberfeld geboren. Nach seinem Schulabschluss 1932 studierte er bis 1938 an der Universität zu Köln Physik. Hier arbeitete er im letzten Studienjahr als Hilfsassistent. Nach seinem Abschluss arbeitete er dort weiter als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Dabei wurde er von Juli bis November 1938 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.[1]

Tätigkeit für das KWIE

Zum 1. September 1939 trat Fink als wissenschaftlicher Mitarbeiter ins KWIE ein.[2] Dort arbeitete er im Magnetischen Laboratorium der Physikalischen Abteilung unter der Leitung von Heinrich Lange. Zu den Aufgaben des Labors gehörten unter anderem „Untersuchungen über den Einfluß von Erschütterungen auf die magnetischen Eigenschaften von Stahl“ und die Mitarbeit im „Unterausschuß für Magnetismus“ des Reichsforschungsrats (RFR).[3] So wurden beispielsweise für das Reichsluftfahrtministerium (RLM) magnetische Messungen an Flugzeugbaustoffen als SS-Aufträge durchgeführt.[4] Unmittelbar nach Kriegsende fungierte Fink neben Walter Luyken, Anton Eichinger, Heinrich Lange und Wilhelm Fischer als einer der führenden wissenschaftlichen Mitarbeiter des Instituts.[5]

Mitgliedschaft in NS-Organisationen

Fink trat zum Sommersemester 1933 der NSDStB und am 3. Mai 1933 der SA bei. Beide verließ er 1937 wieder. Am 1. Mai 1937 wurde er Mitglied der NSDAP. Darüber hinaus war er vom 1. Juli 1938 bis 31. August 1939 Mitglied der Reichsdozentenschaft. Anschließend trat er im Oktober 1939, als er ans KWIE wechselte, der DAF und dem NSBDT bei.[6]

Fink wurde während seines Studiums von Februar bis Mai 1934 zum Reichsarbeitsdienst herangezogen. Er leistete seinen Wehrdienst vom 18. Juli bis 23. Oktober 1939 als Kanonier bei der Artillerie in Hamm (Westfalen). Anschließend war er wegen seiner Arbeit am KWIE „unabkömmlich“ gestellt und war lediglich ab November 1944 Teil des Volkssturms in Clausthal.[7]

Entnazifizierung

Der Entnazifizierungsausschuss Zellerfeld stufte Fink am 28. Oktober 1947 einstimmig in die Kategorie IV als „Mitläufer“ ein. Als lediglich „Nomineller Nazi-Unterstützer“ wurde seine Beschäftigung empfohlen. Der Entnazifizierungsausschuss begründete seine Entscheidung damit, dass er keine Ämter bekleidete und „[p]olitisch […] nicht hervorgetreten“ sei.[8]

Einzelnachweise

zum ausführlichen Quellen- und Literaturverzeichnis

  1. NLA HA Nds. 171 Hildesheim Nr. 66069, Entnazifizierungsakte Kurt Fink, Fragebogen des Military Government, 27.07.1945.
  2. NLA HA Nds. 171 Hildesheim Nr. 66069, Entnazifizierungsakte Kurt Fink, Fragebogen des Military Government, 27.07.1945.
  3. BArch (Berlin), R 26 III/342, Bericht über das Arbeitsjahr 1944.
  4. AMPG, Abt. I, Rep. 16, Nr. 36, Schreiben von Körber an die Generalverwaltung der KWG, 16.09.1942.
  5. MPIE, ohne Signatur, Personalakte Professor Oelsen, alte Akte, Arbeitsplan für die wissenschaftlichen Mitarbeiter des Instituts in der Zeit bis zum 31.12.1945.
  6. NLA HA Nds. 171 Hildesheim Nr. 66069, Entnazifizierungsakte Kurt Fink, Fragebogen des Military Government, 27.07.1945.
  7. NLA HA Nds. 171 Hildesheim Nr. 66069, Entnazifizierungsakte Kurt Fink, Fragebogen des Military Government, 27.07.1945.
  8. NLA HA Nds. 171 Hildesheim Nr. 66069, Entnazifizierungsakte Kurt Fink, Stellungnahme des Entnazifizierungsausschusses Zellerfeld, 28.10.1947.