Institutsentwicklung (1936–1938)

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Im Bericht über das Arbeitsjahr 1938 führte die Institutsleitung aus, dass „ohne die weitschauende und verständisvolle Opferwilligkeit der deutschen Eisenhüffenwerke“, die dem KWIE Maschinen und Geräte zur Verfügung stellten, die Erfolge des Instituts nicht möglich gewesen wären.

Entwicklung der Mitarbeiterzahl

Die Zahl der Mitarbeiter am KWIE stieg von Januar 1937 bis Januar 1938 auf 140. Diese Erhöhung um beinahe 16 Prozent wurde institutsintern auf „die ständig wachsenden Anforderungen“, also die verstärkte Heim- bzw. Ersatzstoff- und die Rüstungsforschung, zurückgeführt.[1] Sie betraf alle Belegschaftsgruppen des KWIE, vor allem aber die Gruppe der wissenschaftlichen Assistenten. Dabei war es dem KWIE gelungen, einige Doktoranden heranzuziehen.[2] Bis zum Januar 1939 ging die Zahl der Mitarbeiter leicht auf 136 Mitarbeiter zurück, obwohl die „Anforderungen“ an das Institut weiterhin stiegen. Hintergrund war hier, dass in diesem Jahr 13 Institutsangehörige, also etwa zehn Prozent der Belegschaft, zum Arbeits- bzw. zum Militärdienst eingezogen worden waren. Durch Neueinstellungen konnte dieser Rückgang jedoch weitgehend ausgeglichen werden.[3]

Ausstattung

Im Jahr 1936 wurden im Institut nach den zahlreichen Anschaffungen im Rahmen des Neubaus nur wenige neue Geräte in Betrieb genommen, da „die nunmehr in vermehrter Zahl und verbesserter Ausführung zur Verfügung stehenden Hilfsmittel […] wesentlich zur Förderung der wissenschaftlichen Forschungsarbeiten“ ausreichten.[4] 1937 hingegen konnte das Institut dank der finanziellen Unterstützung des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute (VDEh) eine wesentliche Erweiterung der maschinellen und apparativen Einrichtungen“ vornehmen.[5] Dies galt auch für die nächsten beiden Jahre, in denen die Mitgliedswerke des VDEh die für die Aufrechterhaltung und den weiteren Ausbau des Institutsbetriebs erforderlichen Geldmittel zur Verfügung stellten. Damit konnte die maschinelle und apparative Ausstattung des KWIE „eine erfreuliche Erweiterung erfahren“, wie es in dem Bericht über das Arbeitsjahr 1938 heißt. Diese Erweiterung der Ausstattung erfolgte dabei aus eigenen Mitteln und – wie in den Jahren zuvor – mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Zudem hatten einige Firmen und sonstige Stellen dem KWIE Maschinen und Geräte geschenkt oder leihweise überlassen.[6]

Finanzentwicklung

Die Bedeutung des Instituts für die Rüstungs- und Autarkieforschung lässt sich an den Finanzen des Instituts belegen. Ursprünglich waren 1937 im Haushaltsplan des KWIE 528.000 RM als Budget vorgesehen.[7] Der Haushaltsplan des KWIE für das Jahr 1938 war auf 588.000 RM festgesetzt worden. Tatsächlich betrugen die Ausgaben dann allerdings etwa 625.000 RM. Da das Institut „im wesentlichen durch vermehrte Durchführung von Sonderversuchen“ eigene Einnahmen von ca. 108.000 RM verbuchen konnte, war der Haushalt ausgeglichen.[8]

Siehe auch

Einzelnachweise

zum ausführlichen Quellen- und Literaturverzeichnis

  1. MPIE, 8-2-01-5, Bericht über das Geschäftsjahr 1937.
  2. MPIE, 8-2-01-5, Bericht über das Geschäftsjahr 1937. „Die Vermehrung bei den Angestellten und Arbeitern ist in der Hauptsache auf Auslernende zurückzuführen.“
  3. MPIE, 8-2-01-5, Bericht über das Arbeitsjahr 1938.
  4. MPIE, 8-2-01-5, Bericht über das Geschäftsjahr 1936.
  5. MPIE, 8-2-01-5, Bericht über das Geschäftsjahr 1937.
  6. MPIE, 8-2-01-5, Bericht über das Arbeitsjahr 1938. Siehe auch Bericht über das Geschäftsjahr 1937.
  7. VDEh, Aa 40, Band V, Niederschrift über die Sitzung des Vorstandes, 23.03.1938.
  8. VDEh, Aa 40, Band V, Niederschrift über die Sitzung des Vorstandes, 24.03.1939.