Hermann Möller

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Werdegang

Hermann Paul Karl Möller wurde am 27. September 1898 in Neuhof bei Heringsdorf auf der Insel Usedom geboren. Nach dem Abitur im Jahr 1917 leistete er Kriegsdienst. 1919 begann er ein Studium an der Universität Greifswald mit den Themenschwerpunkten Kristallographie, Mineralogie, Physik, Chemie und Mathematik. Möller promovierte 1924 und übernahm im Anschluss eine Assistentenstelle am Mineralogisch-Petrographischen Institut der Universität Greifswald. Seit dem Oktober 1926 war er am Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie der Technischen Hochschule Karlsruhe als Mitarbeiter von Alfred Reis beschäftigt. Nach dessen Weggang aus Karlsruhe übernahm Möller die Leitung der Röntgenabteilung des Instituts.[1]

Tätigkeit für das KWIE

Im April 1930 begann Möller seine Tätigkeit am KWIE als Assistent der Physikalischen Abteilung. Ab 1938 war er Leiter des Röntgenlaboratoriums.[2]

Mitgliedschaft in NS-Organisationen

Seit 1934 war Möller Mitglied der NSV und des NSLB. Über seine Mitgliedschaft im Verein Deutscher Eisenhüttenleute (VDEh) gehörte er ab 1936 dem NSBDT an. Weiterhin trat er etwa 1938 dem Reichskolonialbund und 1942 dem gleichgeschalteten Deutschen Roten Kreuz (DRK) bei.[3]

„UK“-Stellung

Während des Zweiten Weltkriegs war Möller für das KWIE „UK“ (unabkömmlich) gestellt. Zum Kriegsende wurde er zwischen Dezember 1944 und April 1945 zum Dienst beim Volkssturm in Buntenbock herangezogen.[4]

Entnazifizierung

Nach Kriegsende wurde Möller im Zuge der ersten Entnazifizierungsmaßnahmen die weitere Beschäftigung am Institut genehmigt.[5] Am 28. Oktober 1947 stufte der Entnazifizierungsausschuss Zellerfeld ihn schließlich in die Kategorie V als „Entlasteten“ ein. Bedenken an einer Weiterbeschäftigung bestanden nicht. Der Entnazifizierungsausschuss urteilte: „Er gehörte lediglich untergeordneten NS-Verbänden an, deren Mitgliedschaft nicht als Belastung gewertet werden kann.“[6]

Weiterbeschäftigung am KWIE/MPIE

Bis April 1964 war er am MPIE beschäftigt. Möller verstarb am 22. Mai 1979 in Düsseldorf.[7]

Einzelnachweise

zum ausführlichen Quellen- und Literaturverzeichnis

  1. Kudielka: Möller, Hermann (Neue Deutsche Biographie 17).
  2. Kudielka: Möller, Hermann (Neue Deutsche Biographie 17).
  3. NLA HA Nds. 171 Hildesheim Nr. 66101, Entnazifizierungsakte Hermann Möller, Fragebogen des Military Government, 03.08.1945.
  4. NLA HA Nds. 171 Hildesheim Nr. 66101, Entnazifizierungsakte Hermann Möller, Fragebogen des Military Government, 03.08.1945.
  5. NLA HA Nds. 171 Hildesheim Nr. 66101, Entnazifizierungsakte Hermann Möller, Military Government – Fragebogen Action Sheet, 17.12.1945.
  6. NLA HA Nds. 171 Hildesheim Nr. 66101, Entnazifizierungsakte Hermann Möller, Stellungnahme des Entnazifizierungsausschusses Zellerfeld, 28.10.1947.
  7. Kudielka: Möller, Hermann (Neue Deutsche Biographie 17).