Übersicht: Aneignung von „Beutegut“: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Aneignung von „Beutegut“ aus Osteuropa ist für die KWG bisher lediglich exemplarisch untersucht worden, etwa für die agrarwissenschaftlichen Institute, die zum Teil unmittelbar hinter der Frontlinie Pflanzensortimente „sichergestellt“ hatten.<ref>Heim: Kalorien, Kautschuk, Karrieren, S. 47.</ref> Auch das KWI für physikalische und Elektrochemie nutzte die Möglichkeit, sich Ressourcen aus besetzten Ländern anzueignen. Es bemühte sich Ende 1943 um umfangreiche Apparatebestände aus der Ukraine für die eigene Kriegsforschung. | Die Aneignung von „Beutegut“ aus Osteuropa ist für die KWG bisher lediglich exemplarisch untersucht worden, etwa für die agrarwissenschaftlichen Institute, die zum Teil unmittelbar hinter der Frontlinie Pflanzensortimente „sichergestellt“ hatten.<ref>Heim: Kalorien, Kautschuk, Karrieren, S. 47.</ref> Auch das KWI für physikalische und Elektrochemie nutzte die Möglichkeit, sich Ressourcen aus besetzten Ländern anzueignen. Es bemühte sich Ende 1943 um umfangreiche Apparatebestände aus der Ukraine für die eigene Kriegsforschung. | ||
Während sich deutsche Wissenschaftsinstitutionen und deren Forscher in Osteuropa bereits kurz nach dem Beginn der Besatzung ohne Hemmungen und flächendeckend an solchen Plünderungsaktionen beteiligten, wurden Forschungseinrichtungen im westlichen Europa zunächst noch weitgehend verschont. Ab Mitte 1942 fanden jedoch auch dort „Sicherstellungen“ statt. Das Deutsche Entomologische Institut der KWG ließ sich etwa durch das Reichswissenschaftsministerium zwei Insekten-Sammlungen aus einem beschlagnahmten niederländischen Jesuitenkolleg übereignen. Nach dem Sturz Mussolinis wurden vom KWI für physikalische und Elektrochemie Laborausrüstungen, wissenschaftliche Unterlagen und Teile von Bibliotheken aus italienischen Forschungseinrichtungen nach Deutschland verschleppt.<ref>Hachtmann: Rauher Krieg, S. 52 f. Siehe auch: Hachtmann: Wissenschaftsmanagement Bd. 2, S. 984-990.</ref> Infolge der zunehmenden Zerstörungen von Forschungseinrichtungen durch Bombenangriffe wurde zudem damit begonnen, aus dem besetzten Belgien Apparate, Geräte und sonstige Einrichtungsgegenstände „auszuleihen“, „sicherzustellen“ oder kostengünstig „aufzukaufen“, beispielsweise aus den Beständen der Universität Brüssel durch die TH Aachen. Seit dem Jahr 1944 fanden punktuell auch in Frankreich und den Niederlanden entsprechende „Auskämmaktionen“ statt.<ref>Hachtmann: Rauher Krieg, S. 53.</ref> | Während sich deutsche Wissenschaftsinstitutionen und deren Forscher in Osteuropa bereits kurz nach dem Beginn der Besatzung ohne Hemmungen und flächendeckend an solchen Plünderungsaktionen beteiligten, wurden Forschungseinrichtungen im westlichen Europa zunächst noch weitgehend verschont. Ab Mitte 1942 fanden jedoch auch dort „Sicherstellungen“ statt. Das Deutsche Entomologische Institut der KWG ließ sich etwa durch das Reichswissenschaftsministerium zwei Insekten-Sammlungen aus einem beschlagnahmten niederländischen Jesuitenkolleg übereignen. Nach dem Sturz Mussolinis wurden vom KWI für physikalische und Elektrochemie Laborausrüstungen, wissenschaftliche Unterlagen und Teile von Bibliotheken aus italienischen Forschungseinrichtungen nach Deutschland verschleppt.<ref>Hachtmann: Rauher Krieg, S. 52 f. Siehe auch: Hachtmann: Wissenschaftsmanagement Bd. 2, S. 984-990.</ref> Infolge der zunehmenden Zerstörungen von Forschungseinrichtungen durch Bombenangriffe wurde zudem damit begonnen, aus dem besetzten Belgien Apparate, Geräte und sonstige Einrichtungsgegenstände „auszuleihen“, „sicherzustellen“ oder kostengünstig „aufzukaufen“, beispielsweise aus den Beständen der Universität Brüssel durch die TH Aachen. Seit dem Jahr 1944 fanden punktuell auch in Frankreich und den Niederlanden entsprechende „Auskämmaktionen“ statt.<ref>Hachtmann: Rauher Krieg, S. 53.</ref> | ||
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Seit Herbst 1937 hatten für die [[Die Suche nach einem Versuchswalzwerk|Aufstellung eines Versuchswalzwerks]] | Seit Herbst 1937 hatten beim KWIE Planungen für die [[Die Suche nach einem Versuchswalzwerk|Aufstellung eines Versuchswalzwerks]] stattgefunden. Das benötigte Material dazu sollte von den Mitgliedsunternehmen des [[Verein Deutscher Eisenhüttenleute|Vereins Deutscher Eisenhüttenleute (VDEh)]] kostenlos bereitgestellt werden. Die Düsseldorfer Maschinenfabrik Sack hatte sich bereit erklärt, ebenfalls unentgeltlich einen Entwurf zu erstellen, die Teile zu bearbeiten und den Zusammenbau des Gerüsts zu übernehmen. Die Unterbringung sollte in dem im Jahr 1939 geplanten [[Pläne zur Institutserweiterung|Erweiterungsbau]] des Instituts geschehen. Mit dem Kriegsausbruch im September 1939 konnten sowohl die Institutserweiterung als auch der Bau des Versuchswalzwerks nicht mehr realisiert werden. Parallel zu den Planungen des KWIE hatte die Maschinenfabrik Sack für das Institut für Metallurgie und Metallkunde des Polytechnikums Warschau ein Versuchswalzwerk mit ähnlichen Parametern konstruiert, welches im Mai 1939 nach Warschau geliefert worden war. | ||
Nach dem deutschen Überfall auf Polen und der daran anschließenden Besetzung begann eine Ausplünderungspolitik. Im Zuge dessen hatte das Versuchswalzwerk des Polytechnikums Warschau die Begehrlichkeiten des KWIE geweckt. Im Verlauf des Jahres 1940 sollte auf Anordnung der Besatzungsbehörden das Walzwerk des Instituts für Metallurgie und Metallkunde, welches nunmehr als Materialprüfungsanstalt Warschau firmierte, abtransportiert werden. Der Leiter der Materialprüfungsanstalt [[Jan Czochralski|Jan Czochralski]] hatte die Besatzungsbehörden – mit Hinweis auf die wirtschaftliche Notlage seines Instituts – im April 1940 zunächst noch um die Erstattung des Kaufpreises in Höhe von rund 67.000 RM gebeten. Das Walzwerk war zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Betrieb genommen worden. Wahrscheinlich auf Druck der Besatzungsbehörden hin erklärte Czochralski sich im Juni 1940 dazu bereit, dem KWIE das Walzwerk zum halben Selbstkostenpreis zu überlassen. Zusätzlich schaltete sich das [ | |||
Nach dem deutschen Überfall auf Polen und der daran anschließenden Besetzung begann eine Ausplünderungspolitik. Im Zuge dessen hatte das Versuchswalzwerk des Polytechnikums Warschau die Begehrlichkeiten des KWIE geweckt. Im Verlauf des Jahres 1940 sollte auf Anordnung der Besatzungsbehörden das Walzwerk des Instituts für Metallurgie und Metallkunde, welches nunmehr als Materialprüfungsanstalt Warschau firmierte, abtransportiert werden. Der Leiter der Materialprüfungsanstalt [[Jan Czochralski|Jan Czochralski]] hatte die Besatzungsbehörden – mit Hinweis auf die wirtschaftliche Notlage seines Instituts – im April 1940 zunächst noch um die Erstattung des Kaufpreises in Höhe von rund 67.000 RM gebeten. Das Walzwerk war zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Betrieb genommen worden. Wahrscheinlich auf Druck der Besatzungsbehörden hin erklärte Czochralski sich im Juni 1940 dazu bereit, dem KWIE das Walzwerk zum halben Selbstkostenpreis zu überlassen. Zusätzlich schaltete sich das [https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsluftfahrtministerium Reichsluftfahrtministerium (RLM)] ein. Es informierte die Besatzungsbehörden darüber, dass das KWIE für dringende Versuchsarbeiten im Auftrag des RLM das Versuchswalzwerk benötigen würde. Schließlich gelangte das Walzwerk für lediglich 10.000 RM in den Besitz des KWIE. | |||
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Neben dem Versuchswalzwerk erhielt das KWIE weiteres Equipment der Materialprüfungsanstalt Warschau, unter anderem eine neue Ventilfederprüfmaschine. Diese war für das KWIE vor allem deswegen wichtig, weil es zu Beginn des Jahres 1941 bei verschiedenen Versuchsprogrammen mit Ventilfedern im Auftrag des RLM an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen war. Einen neuwertigen Lichtbogenofen der Firma Siemens & Halske, den das KWIE für wichtige Heeresaufträge benötigte, erwarb das Institut zur Hälfte des Anschaffungspreises. | Neben dem Versuchswalzwerk erhielt das KWIE weiteres Equipment der Materialprüfungsanstalt Warschau, unter anderem eine neue Ventilfederprüfmaschine. Diese war für das KWIE vor allem deswegen wichtig, weil es zu Beginn des Jahres 1941 bei verschiedenen Versuchsprogrammen mit Ventilfedern im Auftrag des RLM an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen war. Einen neuwertigen Lichtbogenofen der Firma Siemens & Halske, den das KWIE für wichtige Heeresaufträge benötigte, erwarb das Institut zur Hälfte des Anschaffungspreises. | ||
Das KWIE profitierte somit insgesamt von der deutschen Besatzungsherrschaft in Polen und konnte sich zu einem niedrigen Preis größtenteils neuwertiges Equipment aneignen. Auch wenn die Anfragen des Instituts an Jan Czochralski formal und höflich formuliert waren, kann man keineswegs von einer Kommunikation auf Augenhöhe sprechen. Vielmehr agierte das KWIE mit Unterstützung des RLM und der Behörden im Generalgouvernement als Vertreter der deutschen Besatzungsmacht und konnte somit seine Kapazitäten in der Rüstungsforschung ausbauen. Das entzogene Walzwerk musste das KWIE nach Kriegsende auf [[Rückerstattung des Warschauer Versuchswalzwerks| | |||
Das KWIE profitierte somit insgesamt von der deutschen Besatzungsherrschaft in Polen und konnte sich zu einem niedrigen Preis größtenteils neuwertiges Equipment aneignen. Auch wenn die Anfragen des Instituts an Jan Czochralski formal und höflich formuliert waren, kann man keineswegs von einer Kommunikation auf Augenhöhe sprechen. Vielmehr agierte das KWIE mit Unterstützung des RLM und der Behörden im Generalgouvernement als Vertreter der deutschen Besatzungsmacht und konnte somit seine Kapazitäten in der Rüstungsforschung ausbauen. Das entzogene Walzwerk musste das KWIE nach Kriegsende auf Anordnung der britischen Militärregierung [[Rückerstattung des Warschauer Versuchswalzwerks|zurückerstatten]]. | |||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== | ||
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Aktuelle Version vom 10. Januar 2021, 15:42 Uhr
Deutsche Forschungseinrichtungen, so auch verschiedene Institute der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (KWG), eigneten sich im Verlauf des Zweiten Weltkriegs Ausstattungen wissenschaftlicher Institutionen aus den besetzten europäischen Gebieten an. Dabei handelten die beteiligten Verantwortlichen zunächst entsprechend dem Prinzip des „rassischen Raumes“, das im westlichen Europa mit einer relativen Zurückhaltung, in Osteuropa jedoch mit brutaler Rücksichtslosigkeit verbunden war.[1] Die Aneignung von technischen Einrichtungen einer ausländischen Institution ist auch für das KWIE in zumindest einem rekonstruierbaren Fall nachweisbar: Es übernahm ein Versuchswalzwerk und weitere Gerätschaften des Polytechnikums Warschau.
Die Aneignung von „Beutegut“ durch die KWG
Die Aneignung von „Beutegut“ aus Osteuropa ist für die KWG bisher lediglich exemplarisch untersucht worden, etwa für die agrarwissenschaftlichen Institute, die zum Teil unmittelbar hinter der Frontlinie Pflanzensortimente „sichergestellt“ hatten.[2] Auch das KWI für physikalische und Elektrochemie nutzte die Möglichkeit, sich Ressourcen aus besetzten Ländern anzueignen. Es bemühte sich Ende 1943 um umfangreiche Apparatebestände aus der Ukraine für die eigene Kriegsforschung.
Während sich deutsche Wissenschaftsinstitutionen und deren Forscher in Osteuropa bereits kurz nach dem Beginn der Besatzung ohne Hemmungen und flächendeckend an solchen Plünderungsaktionen beteiligten, wurden Forschungseinrichtungen im westlichen Europa zunächst noch weitgehend verschont. Ab Mitte 1942 fanden jedoch auch dort „Sicherstellungen“ statt. Das Deutsche Entomologische Institut der KWG ließ sich etwa durch das Reichswissenschaftsministerium zwei Insekten-Sammlungen aus einem beschlagnahmten niederländischen Jesuitenkolleg übereignen. Nach dem Sturz Mussolinis wurden vom KWI für physikalische und Elektrochemie Laborausrüstungen, wissenschaftliche Unterlagen und Teile von Bibliotheken aus italienischen Forschungseinrichtungen nach Deutschland verschleppt.[3] Infolge der zunehmenden Zerstörungen von Forschungseinrichtungen durch Bombenangriffe wurde zudem damit begonnen, aus dem besetzten Belgien Apparate, Geräte und sonstige Einrichtungsgegenstände „auszuleihen“, „sicherzustellen“ oder kostengünstig „aufzukaufen“, beispielsweise aus den Beständen der Universität Brüssel durch die TH Aachen. Seit dem Jahr 1944 fanden punktuell auch in Frankreich und den Niederlanden entsprechende „Auskämmaktionen“ statt.[4]
Die Aneignung des Versuchswalzwerks des Polytechnikums Warschau durch das KWIE
→ Hauptartikel: Die Suche nach einem Versuchswalzwerk und Das Versuchswalzwerk des Polytechnikums Warschau
Seit Herbst 1937 hatten beim KWIE Planungen für die Aufstellung eines Versuchswalzwerks stattgefunden. Das benötigte Material dazu sollte von den Mitgliedsunternehmen des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute (VDEh) kostenlos bereitgestellt werden. Die Düsseldorfer Maschinenfabrik Sack hatte sich bereit erklärt, ebenfalls unentgeltlich einen Entwurf zu erstellen, die Teile zu bearbeiten und den Zusammenbau des Gerüsts zu übernehmen. Die Unterbringung sollte in dem im Jahr 1939 geplanten Erweiterungsbau des Instituts geschehen. Mit dem Kriegsausbruch im September 1939 konnten sowohl die Institutserweiterung als auch der Bau des Versuchswalzwerks nicht mehr realisiert werden. Parallel zu den Planungen des KWIE hatte die Maschinenfabrik Sack für das Institut für Metallurgie und Metallkunde des Polytechnikums Warschau ein Versuchswalzwerk mit ähnlichen Parametern konstruiert, welches im Mai 1939 nach Warschau geliefert worden war.
Nach dem deutschen Überfall auf Polen und der daran anschließenden Besetzung begann eine Ausplünderungspolitik. Im Zuge dessen hatte das Versuchswalzwerk des Polytechnikums Warschau die Begehrlichkeiten des KWIE geweckt. Im Verlauf des Jahres 1940 sollte auf Anordnung der Besatzungsbehörden das Walzwerk des Instituts für Metallurgie und Metallkunde, welches nunmehr als Materialprüfungsanstalt Warschau firmierte, abtransportiert werden. Der Leiter der Materialprüfungsanstalt Jan Czochralski hatte die Besatzungsbehörden – mit Hinweis auf die wirtschaftliche Notlage seines Instituts – im April 1940 zunächst noch um die Erstattung des Kaufpreises in Höhe von rund 67.000 RM gebeten. Das Walzwerk war zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Betrieb genommen worden. Wahrscheinlich auf Druck der Besatzungsbehörden hin erklärte Czochralski sich im Juni 1940 dazu bereit, dem KWIE das Walzwerk zum halben Selbstkostenpreis zu überlassen. Zusätzlich schaltete sich das Reichsluftfahrtministerium (RLM) ein. Es informierte die Besatzungsbehörden darüber, dass das KWIE für dringende Versuchsarbeiten im Auftrag des RLM das Versuchswalzwerk benötigen würde. Schließlich gelangte das Walzwerk für lediglich 10.000 RM in den Besitz des KWIE.
Weiteres „Beutegut“ des Polytechnikums Warschau
→ Hauptartikel: Weiteres „Beutegut“
Neben dem Versuchswalzwerk erhielt das KWIE weiteres Equipment der Materialprüfungsanstalt Warschau, unter anderem eine neue Ventilfederprüfmaschine. Diese war für das KWIE vor allem deswegen wichtig, weil es zu Beginn des Jahres 1941 bei verschiedenen Versuchsprogrammen mit Ventilfedern im Auftrag des RLM an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen war. Einen neuwertigen Lichtbogenofen der Firma Siemens & Halske, den das KWIE für wichtige Heeresaufträge benötigte, erwarb das Institut zur Hälfte des Anschaffungspreises.
Das KWIE profitierte somit insgesamt von der deutschen Besatzungsherrschaft in Polen und konnte sich zu einem niedrigen Preis größtenteils neuwertiges Equipment aneignen. Auch wenn die Anfragen des Instituts an Jan Czochralski formal und höflich formuliert waren, kann man keineswegs von einer Kommunikation auf Augenhöhe sprechen. Vielmehr agierte das KWIE mit Unterstützung des RLM und der Behörden im Generalgouvernement als Vertreter der deutschen Besatzungsmacht und konnte somit seine Kapazitäten in der Rüstungsforschung ausbauen. Das entzogene Walzwerk musste das KWIE nach Kriegsende auf Anordnung der britischen Militärregierung zurückerstatten.