Verwaltung

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Verwaltungsvorstand Wilhelm Dönges
Betriebsleiter Josef Spies

Das KWIE unterhielt eine eigene Verwaltungsabteilung. Ihr unterstanden etwa Personalangelegenheiten, Einkauf und Kassenführung, Buchführung, Hausverwaltung, Werkschutz und die Geschäftsführung der 1930 vom Institut zur technischen Verwertung der Patente und Schutzrechte gegründeten Gesellschaft für Eisenforschung mbH.[1] Verwaltungsvorstand war seit 1920 Wilhelm Dönges. Im Juni 1942 erhielt er den Ehrentitel eines Verwaltungsdirektors.[2] Als Betriebsleiter fungierte seit 1930 der Maschinenbauer Josef Spies.[3]

Verhältnis zum Nationalsozialismus nach 1933

Beide wurden nach der „Machtübernahme“ Parteimitglied und schlossen sich verschiedenen NS-Verbänden an. Dönges war bereits seit 1. April 1933 Mitglied der NSDAP. Darüber hinaus war er der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV), dem NS-Reichskriegerbund und der Deutschen Arbeitsfront (DAF) beigetreten. Über den Verein Deutscher Eisenhüttenleute (VDEh) gehörte Dönges ebenfalls dem Nationalsozialistischen Bund Deutscher Technik (NSBDT) an. Spies wurde zunächst im Jahr 1934 wurde Mitglied der NSV und der DAF, seit 1935 gehörte er auch dem NSBDT an. Sein Eintritt in die NSDAP erfolgte zum 1. Mai 1938.[4] Auch an der Verwaltungsspitze des KWIE kam es also zu keinem personellen Bruch; vielmehr passten sich die Institutsangehörigen offenbar relativ reibungslos den neuen Gegebenheiten an. Zeichen ihrer Integration war der Beitritt in die NSDAP.

Mitarbeiter

Zu den Mitarbeitern der Verwaltung gehörten:

  • Wilhelm Dönges (Abteilungsvorsteher)
  • Anita (Anna) Cramer
  • Ludwig Loosen
  • Katharina (Katja) Oden
  • Bernhard Schweitzer
  • Günter Vom Hofe

Einzelnachweise

  1. Dönges: Geschichte, S. 22. Außerdem unterstanden der Verwaltung Steuer- und Versicherungswesen, Bücherei, Registratur, Küchenverwaltung.
  2. Wilhelm Hermann Dönges war am 9. August 1883 in Essen geboren worden. Über seine Schulzeit und seine berufliche Ausbildung ist nichts bekannt. NLA HA Nds. 171 Hildesheim Nr. 66077, Entnazifizierungsakte Wilhelm Dönges, Fragebogen des Military Government, 19.09.1945.
  3. Josef Spies war am 31. Januar 1884 in Echtz im Kreis Düren geboren worden. Vgl. NLA HA Nds. 171 Hildesheim Nr. 66087, Entnazifizierungsakte Josef Spies, Fragebogen des Military Government, 19.09.1945; Dönges: Geschichte, S. 22 f. Dort heißt es allerdings, Spies sei ab 1935 Betriebsleiter gewesen.
  4. NLA HA Nds. 171 Hildesheim Nr. 66087, Entnazifizierungsakte Josef Spies, Fragebogen des Military Government, 19.09.1945. Spies wurde während des Krieges nicht zum Militärdienst eingezogen. Spies gehörte zu „den in der Heimatfront tätigen Institutsangehörigen“, die mit dem Kriegsverdienstkreuz II. Klasse ausgezeichnet wurden. Dönges: Geschichte, S. 25.