Institutsentwicklung (1933–1935)
Personalentwicklung
Zu Jahresbeginn 1933 waren 85 Personen im Institut beschäftigt. Bis zum 1. Januar 1935 stieg die Mitarbeiterzahl von 85 auf 93 an.[1] Ein Jahr später waren es bereits 130. Das Institut begründete die Mehreinstellungen mit den stetig steigenden Anforderungen an das KWIE, der beträchtlichen räumlichen Ausdehnung infolge des Neubaus und einer notwendigen fachmännischen Überwachung, Bedienung und Pflege der hochwertigen technischen Einrichtungen. Dementsprechend schien es geboten, den wissenschaftlichen Mitarbeitern mehr als bisher technische Hilfskräfte zur Verfügung zu stellen.[2] Gleiches galt für die Neuanschaffungen von „maschinellen und apparativen Einrichtungen“. Noch 1933 konnten sie „nur ganz bescheiden“ ergänzt werden.“[3] Die neuen Geräte wurden in diesem Jahr hauptsächlich leihweise angeschafft oder in der eigenen Werkstatt gebaut. Vor allem die Physikalische Abteilung profitierte von der Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).[4]
Ausstattung des Instituts
Bedingt durch den Umzug wurden ein Jahr später deutlich mehr Neuanschaffungen nötig. So werden im Geschäftsbericht die „besonders infolge der durch den bevorstehenden Umzug in das neue Institut notwendig werdenden Bestellungen“ thematisiert.[5] Insgesamt wurden 38 neue Apparate angeschafft, 17 davon mit Unterstützung der DFG.[6] Die „im Rahmen der für den Neubau verfügbaren Mittel“ machten auch 1935 „in erheblichem Umfange eine Erneuerung und auch Erweiterung des Maschinen-, Apparate- und Instrumentenbestandes möglich“.[7] Mit 145 neuen Geräten war es eines der anschaffungsreichsten Jahre des KWIE. Neben sechs Geschenken aus Firmenkreisen wurden dem Institut fünf Leihgaben überlassen, 21 Apparate selbst gebaut und 28 Geräte mit Unterstützung der DFG angeschafft.[8]
Finanzentwicklung
Seit 1933 stiegen die Haushaltsmittel des KWIE stetig. 1933 hatte der Etat des Instituts noch weniger als 300.000 RM betragen.[9] Im Jahr 1930 hatten die Gesamtausgaben des KWIE fast 500.000 RM betragen. Aufgrund der wirtschaftlichen Krisensituation waren die Gesamtausgaben in den Jahren 1932 und 1933 gesunken. Rüdiger Hachtmann nennt für das Jahr 1933/1934 eine Summe von 296.800 RM.[10] Auch für 1934 wurde der Etat auf lediglich 300.000 RM festgelegt. Dabei sollten 48.000 RM aus institutseigenen Einnahmen, 36.000 RM durch Zinsen aus dem Baufonds und 216.000 RM vom Verein Deutscher Eisenhüttenleute (VDEh) aufgebracht werden.[11] Die Jahresrechnung 1935 schloss in Einnahmen und Ausgaben hingegen mit rund 414.000 RM ab.[12] Der Haushaltsplan für das Jahr 1936 war schließlich auf 480.000 RM festgesetzt worden. Insgesamt hatten sich für das Jahr Ausgaben in Höhe von rund 525.000 RM ergeben.[13]
Siehe auch
- Institutsentwicklung (1936–1938)
- Institutsentwicklung (1939–1942)
- Rüstungsforschung und Institutsentwicklung in den letzten Kriegsjahren
Einzelnachweise
→ zum ausführlichen Quellen- und Literaturverzeichnis
- ↑ MPIE, 8-2-01-3, Bericht über das Geschäftsjahr 1934.
- ↑ MPIE, 8-2-01-4, Bericht über das Geschäftsjahr 1935.
- ↑ MPIE, 8-2-01-3, Bericht über das Geschäftsjahr 1933.
- ↑ MPIE, 8-2-01-3, Bericht über das Geschäftsjahr 1933.
- ↑ MPIE, 8-2-01-3, Bericht über das Geschäftsjahr 1934.
- ↑ MPIE, 8-2-01-3, Bericht über das Geschäftsjahr 1934.
- ↑ MPIE, 8-2-01-4, Bericht über das Geschäftsjahr 1935.
- ↑ MPIE, 8-2-01-4, Bericht über das Geschäftsjahr 1935.
- ↑ VDEh, Ac 207, Band 1, Schreiben zur Kuratoriumssitzung, 18.12.1933.
- ↑ Vgl. Hachtmann: Wissenschaftsmanagement Bd. 2, S. 1276.
- ↑ VDEh, Ac 207, Band 1, Haushaltsplan 1934, undatiert.
- ↑ VDEh, Ac 207, Band 1, 18. Sitzung des Kuratoriums, 18.06.1936.
- ↑ VDEh, Aa 40, Band V, Niederschrift über die Sitzung des Vorstandes, 18.03.1937.