Die Chemische Abteilung: Unterschied zwischen den Versionen

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==Kernaufgaben und Abteilungsleitung==
==Kernaufgaben und Abteilungsleitung==


Die Chemische Abteilung entstand aus dem chemischen Laboratorium, das von [[Gustav Thanheiser|Gustav Thanheiser]] geleitet worden war. Seit Anfang der 1920er-Jahre wurde das Laboratorium zu einer selbständigen wissenschaftlichen Abteilung des Instituts ausgebaut.<ref>MPIE, 7-0-00, Stahl u. Eisen: Nachruf Gustav Thanheiser; MPIE, 7-0-00, Gedächtnisrede von P. Bardenheuer beim Betriebsappell am 18.03.1941; Dönges: Geschichte, S. 19.</ref> Die [[Die Abteilungsleiter des KWIE|Abteilungsleitung]] übernahm, wie jene über die [[Die Metallurgische Abteilung|Metallurgische Abteilung]], [[Peter Bardenheuer|Peter Bardenheuer]]. 1941 wurde ihm [[Willy Oelsen|Willy Oelsen]],der zuvor das physikalisch-chemische Laboratorium geleitet hatte, als zweiter Vorsteher zur Seite gestellt.<ref>Vgl. Gliederung des Instituts (Mitteilungen aus dem KWIE XXV), 21 f.</ref>  
Die Chemische Abteilung entstand aus dem chemischen Laboratorium, das von [[Gustav Thanheiser|Gustav Thanheiser]] geleitet worden war. Seit Anfang der 1920er-Jahre wurde das Laboratorium zu einer selbständigen wissenschaftlichen Abteilung des Instituts ausgebaut.<ref>MPIE, 7-0-00, Stahl u. Eisen: Nachruf Gustav Thanheiser; MPIE, 7-0-00, Gedächtnisrede von P. Bardenheuer beim Betriebsappell am 18.03.1941; Dönges: Geschichte, S. 19.</ref> Die [[Die Abteilungsleiter des KWIE|Abteilungsleitung]] übernahm, wie jene über die [[Die Metallurgische Abteilung|Metallurgische Abteilung]], [[Peter Bardenheuer|Peter Bardenheuer]]. 1941 wurde ihm [[Willy Oelsen|Willy Oelsen]], der zuvor das physikalisch-chemische Laboratorium geleitet hatte, als zweiter Vorsteher zur Seite gestellt.<ref>Vgl. Gliederung des Instituts (Mitteilungen aus dem KWIE XXV), 21 f.</ref>  


Zu den Hauptaufgaben der Abteilung gehörten chemische Analysearbeiten an allen „in Frage kommenden Rohstoffe und Fertigerzeugnisse“.<ref>MPIE, 8-2-01-3, Rede zu einer Führung durch das KWIE.</ref> Daneben entwickelte sie auch neue Analyseverfahren und führte „chemisch-technologische und chemisch-metallurgische Untersuchungen“ durch.<ref>Gliederung des Instituts (Mitteilungen aus dem KWIE XXV), 21.</ref> Dazu gehörten beispielsweise Methoden zur Bestimmung des Sauerstoff- und Wasserstoffgehalts in Stählen. Zusätzlich entwickelte man die potentiometrische Titration und arbeitete das Kobaltbestimmungsverfahren aus.<ref>MPIE, 8-2-01-4, Bericht über Arbeiten des Instituts 1935.</ref>
Zu den Hauptaufgaben der Abteilung gehörten chemische Analysearbeiten an allen „in Frage kommenden Rohstoffe und Fertigerzeugnisse“.<ref>MPIE, 8-2-01-3, Rede zu einer Führung durch das KWIE.</ref> Daneben entwickelte sie auch neue Analyseverfahren und führte „chemisch-technologische und chemisch-metallurgische Untersuchungen“ durch.<ref>Gliederung des Instituts (Mitteilungen aus dem KWIE XXV), 21.</ref> Dazu gehörten beispielsweise Methoden zur Bestimmung des Sauerstoff- und Wasserstoffgehalts in Stählen. Zusätzlich entwickelte man die potentiometrische Titration und arbeitete das Kobaltbestimmungsverfahren aus.<ref>MPIE, 8-2-01-4, Bericht über Arbeiten des Instituts 1935.</ref>

Version vom 20. Januar 2021, 15:22 Uhr

Peter Bardenheuer leitete die Abteilung.
Willy Oelsen war seit 1941 zweiter Vorsteher der Abteilung.
Die Chemische Abteilung ging aus dem chemischen Laboratorium hervor. Hier ein Blick in das Labor im alten Institut.

Kernaufgaben und Abteilungsleitung

Die Chemische Abteilung entstand aus dem chemischen Laboratorium, das von Gustav Thanheiser geleitet worden war. Seit Anfang der 1920er-Jahre wurde das Laboratorium zu einer selbständigen wissenschaftlichen Abteilung des Instituts ausgebaut.[1] Die Abteilungsleitung übernahm, wie jene über die Metallurgische Abteilung, Peter Bardenheuer. 1941 wurde ihm Willy Oelsen, der zuvor das physikalisch-chemische Laboratorium geleitet hatte, als zweiter Vorsteher zur Seite gestellt.[2]

Zu den Hauptaufgaben der Abteilung gehörten chemische Analysearbeiten an allen „in Frage kommenden Rohstoffe und Fertigerzeugnisse“.[3] Daneben entwickelte sie auch neue Analyseverfahren und führte „chemisch-technologische und chemisch-metallurgische Untersuchungen“ durch.[4] Dazu gehörten beispielsweise Methoden zur Bestimmung des Sauerstoff- und Wasserstoffgehalts in Stählen. Zusätzlich entwickelte man die potentiometrische Titration und arbeitete das Kobaltbestimmungsverfahren aus.[5]

Forschungen

Nach 1933 untersuchte die chemische Abteilung unter anderem für das Reichsluftfahrtministerium (RLM) unterschiedliche Auspuffsammler-Werkstoffe auf deren chemische Zusammensetzung, während sich andere Abteilungen mit deren Zugfestigkeit und Dehnung, Tiefziehfähigkeit und Dauerstandfestigkeit befassten. Anders als beispielsweise die Erzabteilung, war die Chemische Abteilung nicht direkt an Autarkieforschung beteiligt. Daher gab es nach Kriegsende von Seiten der Alliierten kaum Bedenken an der Wiederaufnahme der Arbeit. Im Gegenteil gab es sogar Überlegungen des Scientific and Technical Research Board, die naturwissenschaftliche Grundlagenforschung am KWIE durch die Einrichtung eines neuen physikalisch-chemischen Schwerpunkt auszuweiten.[6]

Mitarbeiter

Zu den Mitarbeitern der Chemischen Abteilung gehörten:

Einzelnachweise

zum ausführlichen Quellen- und Literaturverzeichnis

  1. MPIE, 7-0-00, Stahl u. Eisen: Nachruf Gustav Thanheiser; MPIE, 7-0-00, Gedächtnisrede von P. Bardenheuer beim Betriebsappell am 18.03.1941; Dönges: Geschichte, S. 19.
  2. Vgl. Gliederung des Instituts (Mitteilungen aus dem KWIE XXV), 21 f.
  3. MPIE, 8-2-01-3, Rede zu einer Führung durch das KWIE.
  4. Gliederung des Instituts (Mitteilungen aus dem KWIE XXV), 21.
  5. MPIE, 8-2-01-4, Bericht über Arbeiten des Instituts 1935.
  6. Heinemann: Wiederaufbau und Neugründungen, S. 422. Siehe auch: Flachowsky: Wagenburg, S. 692 f.