Walter Köngeter: Unterschied zwischen den Versionen

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==Der Architekt==
==Der Architekt==
Walter Köngeter wurde am am 6. Februar 1906 in Düsseldorf geboren. Nach seinem Abitur im Jahr 1924 studierte er zwischen 1925 und 1927 bei Paul Schmitthenner und [[Paul Bonatz|Paul Bonatz]] an der TH Stuttgart Architektur. Infolge von Studienaufhalten, die ihn nach Frankreich, Griechenland und die USA führten, promivierte er im Jahr 1931 mit einer Arbeit über die „Schönheit der Ost-West-Achse von Paris“. In den Jahren 1933 und 1934 war er Bonatz’ Assistent an der TH Stuttgart.<ref>Vgl. http://www.nrw-architekturdatenbank.tu-dortmund.de/arch_detail.php?gid=58 (08.10.2020).</ref>
Walter Köngeter wurde am am 6. Februar 1906 in Düsseldorf geboren. Nach seinem Abitur im Jahr 1924 studierte er zwischen 1925 und 1927 bei Paul Schmitthenner und [[Paul Bonatz|Paul Bonatz]] an der TH Stuttgart Architektur. Infolge von Studienaufhalten, die ihn nach Frankreich, Griechenland und die USA führten, promovierte er im Jahr 1931 mit einer Arbeit über die „Schönheit der Ost-West-Achse von Paris“. In den Jahren 1933 und 1934 war er Bonatz’ Assistent an der TH Stuttgart.<ref>Vgl. http://www.nrw-architekturdatenbank.tu-dortmund.de/arch_detail.php?gid=58 (08.10.2020).</ref>


==Die Arbeitsgemeinschaft „Petersen-Köngeter“==
==Die Arbeitsgemeinschaft „Petersen-Köngeter“==

Version vom 23. Oktober 2020, 09:49 Uhr

Der Architekt

Walter Köngeter wurde am am 6. Februar 1906 in Düsseldorf geboren. Nach seinem Abitur im Jahr 1924 studierte er zwischen 1925 und 1927 bei Paul Schmitthenner und Paul Bonatz an der TH Stuttgart Architektur. Infolge von Studienaufhalten, die ihn nach Frankreich, Griechenland und die USA führten, promovierte er im Jahr 1931 mit einer Arbeit über die „Schönheit der Ost-West-Achse von Paris“. In den Jahren 1933 und 1934 war er Bonatz’ Assistent an der TH Stuttgart.[1]

Die Arbeitsgemeinschaft „Petersen-Köngeter“

Zurück in Düsseldorf arbeitete Köngeter ab 1935 als freischaffender Architekt in der Arbeitsgemeinschaft „Petersen-Köngeter“, der auch Ernst Petersen angehörte. Im Zweiten Weltkrieg leistete Köngeter Wehrdienst und wurde 1947 nach seiner Zeit als technischer Beigeordneter der Stadt Düsseldorf (1945–1947) außerordentlicher Professor für Baukunst an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Er blieb freischaffender Architekt und nahm die Bürogemeinschaft mit Petersen im Jahr 1952 wieder auf, woraufhin beide an den Erweiterungsplänen des mittlerweile in MPIE umbenannten Instituts beteiligt waren. 1955 wurde er zum ordentlichen Professor an der Kunstakademie berufen.[2]

Köngeter und Düsseldorf

Als einer der führenden Architekten prägte Köngeter das Stadtbild von Düsseldorf. Im Jahr 1952 lobte die Stadt etwa einen Architekturwettbewerb um die Gestaltung der zerstörten Düsseldorfer Altstadt aus, an dem neben Hans Schwippert auch Köngeter zum Preisrichter über 51 Entwürfe berufen wurde. Da Köngeters Partner Petersen über seine Ehe mit Elisabeth Henkel wiederum mit der Düsseldorfer Unternehmerfamilie Henkel verbunden war, engagierte sich die Arbeitsgemeinschaft „Petersen-Köngeter“ planerisch auch im Süden des Düsseldorfer Stadtgebiets, dem Sitz des Chemiekonzerns. Die Arbeitsgemeinschaft fertigte Pläne für eine Henkel-Siedlung südlich der Bonner Straße in Holthausen an, die ab 1952 in die Tat umgesetzt wurde.[3] Zudem entstanden in Wersten „terrassierte Flachbaugruppen“, die damals als beispielgebende „Lösung eines dichten Nebeneinanders von Wohnungen mit Gartenhöfen bei einer absoluten Wahrung der Privatsphäre jeder Wohnpartei“ gewertet wurden.[4]

Köngeter und das KWIE

Für das KWIE führte Köngeter gemeinsam mit seinem Partner Petersen 1935 den Neubau des heute noch charakteristischen Institutsgebäudes im Düsseldorfer Stadtteil Düsseltal aus. Der Entwurf des Neubaus im Stil des Backsteinexpressionismus ging auf Heinrich Blecken sowie die Fassadengestaltung von Köngeters Ausbilder Paul Bonatz zurück. Nach der Wiederaufnahme als MPIE nach dem Zweiten Weltkrieg war die Arbeitsgemeinschaft „Petersen-Köngeter“ an Erweiterungsbauten beteiligt. Zwischen Juli 1957 und Oktober 1958 wurden die Erweiterungsbauten in der Flucht der Ost-Längsseite des bestehenden Hallenbaues errichtet. Diese bestanden aus zwei voneinander getrennten „Shedhallen“, hatten also in klassischer Industriebauweise ein sägezahnförmiges Dach zur optimalen Ausnutzung des natürlichen Lichteinfalls. Sie waren von drei Seiten von einem Büro- und Laborgebäude umgeben.[5] Zwischen 1962 und 1964 wurden das Isotopenlabor und ein zusätzlicher Trakt mit Laboratorien errichtet, der sich im Anschluss an das Hauptgebäude befindet und ebenfalls von Köngeter und Petersen stammt.[6] Weiterhin war Köngeter mit der Ausführung des der Bauarbeiten zum Brunnen „Gemeinschaftsarbeit“ des Bildhauers Ivo Beucker betraut.

Köngeter stab am 23. Mai 1969 im Alter von 63 Jahren.

Einzelnachweise

zum ausführlichen Quellen- und Literaturverzeichnis

  1. Vgl. http://www.nrw-architekturdatenbank.tu-dortmund.de/arch_detail.php?gid=58 (08.10.2020).
  2. Vgl. Schäfers, Stefanie: Vom Werkbund zum Vierjahresplan. Die Ausstellung „Schaffendes Volk“, Düsseldorf 1937, Düsseldorf 2001, S. 417 und http://www.nrw-architekturdatenbank.tu-dortmund.de/arch_detail.php?gid=58 (08.10.2020).
  3. Vgl. J. Heimeshoff, Architektur der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts in Düsseldorf. Profanbauten ohne Schulen und Brücken, (Reihe: Rheinische Kunststätten, Heft 360), Düsseldorf 1990, S. 10.
  4. Vgl. J. Lehmbrock, Walter Köngeter, in: Der Architekt, 16 (1969), S. 286.
  5. Max-Planck-Institut für Eisenforschung (Hrsg.): Bericht über das Jahr 1958, Düsseldorf 1959, S. 7 f.
  6. Max-Planck-Gesellschaft (Hrsg.): Max-Planck-Institut für Eisenforschung, in: Max-Planck-Gesellschaft (Hrsg.): Berichte und Mitteilungen 5/93, S. 10 f. u. Bauaufsichtsamt Düsseldorf: Hausakten betr. Max-Planck-Str.1, Bd. 8, „Baubeschreibung für den Neubau eines Isotopeninstituts und die Laborerweiterung für das Max-Planck-Institut für Eisenforschung, 23.03.1962“.