Die Metallurgische Abteilung

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Peter Bardenheuer leitete die Abteilung seit 1922.
Willy Oelsen war seit 1941 zweiter Vorsteher der Abteilung.

Kernaufgaben und Abteilungsleitung

Zu den zentralen Untersuchungsfeldern der Metallurgischen Abteilung gehörten einerseits die „Untersuchung und Weiterentwicklung der Verfahren von Roheisen und Stahl“ und andererseits das „Verhalten von Eisen und Stahl beim Gießen und Erstarren.“[1] Dadurch, dass sie Zusammenhänge zwischen der Art der Herstellung – insbesondere der Schmelzbehandlung – und den Eigenschaften der fertigen Werkstoffe analysierte, schuf sie eine wichtige Grundlage für die Werkstoffprüfung. In diesem Kontext argumentierte das Institut bereits 1942 in den Mitteilungen aus dem KWIE, dass diese „metallurgische Grundlagenforschung“ in dem Jahrzehnt zuvor stark zugenommen habe.[2] Insgesamt, so die Selbstdarstellung, befasste sich die Abteilung mit „der versuchsmäßigen und theoretischen Bearbeitung der Einzelreaktionen, aus denen sich die technisch-metallurgischen Vorgänge zusammensetzen.“[3] Geleitet wurde die Metallurgische Abteilung seit 1922 von Peter Bardenheuer, der auch Vorsteher der Chemischen Abteilung war. 1941 wurde ihm Willy Oelsen als zweiter Vorsteher zur Seite gestellt.[4]

Forschungen

Im Rahmen der NS-Luftfahrtforschung beschäftigte sich die Metallurgische Abteilung mit Stahlerzeugungsverfahren unter verschiedenen Bedingungen, dem Verhalten verschiedener Stoffe gegen ihre Silikate und gegen saure Schlacken und mit der Aufstellung metallurgisch wichtiger Zustandsschaubilder.[5] Während des Kriegs entwickelte sie unter anderem „Titanstähle mit hoher Warmfestigkeit als Werkstoff für MG-Läufe“ für den Reichsforschungsrat (RFR) .[6] Anders als der Großteil des Instituts wurde die Metallurgische Abteilung nicht nach Clausthal verlagert, sondern blieb den gesamten Krieg über in Düsseldorf, wo Abteilungsdirektor Bardenheuer auch zunächst die Leitung des Düsseldorfer „Restinstituts“ übernahm.[7] Nach dem Kriegsende waren die Forschungsergebnisse der Abteilung auch für die alliierten Wissenschaftsmissionen von Interesse. So nahm das KWIE und insbesondere die Metallurgische Abteilung viel Raum des BIOS Report 676 „German Metallurgical Laboratories for Ferrous Metals with special Reference to the K.W.-Institute for Iron Research“, der auf rund 100 Seiten die Metallurgische Forschung in Deutschland untersuchte, ein und wurde sogar in den Titel aufgenommen.[8]

Mitarbeiter

Zu den Mitarbeitern der Metallurgischen Abteilung gehörten:

Einzelnachweise

zum ausführlichen Quellen- und Literaturverzeichnis

  1. Gliederung des Instituts (Mitteilungen aus dem KWIE XXV), S. 21.
  2. Gliederung des Instituts (Mitteilungen aus dem KWIE XXV), S. 21.
  3. Gliederung des Instituts (Mitteilungen aus dem KWIE XXV), S. 21.
  4. Vgl. Gliederung des Instituts (Mitteilungen aus dem KWIE XXV), 21 f.
  5. MPIE, 8-2-01-4, Bericht über Arbeiten des Instituts 1935.
  6. BArch (Berlin), R 26 III/696, Tätigkeitsbericht der Metallurgischen Abteilung, 28.10.1943. Siehe auch: MPIE, ohne Signatur, Hoyt-Berichte 1945, II A 1 a, Dauerstandfeste Titanstähle und Eisen-Titan-Legierungen (Wilhelm Anton Fischer), 15.09.1945.
  7. VDEh, Ac 201, Schreiben von Friedrich Körber an Albert Vögler, 29.09.1943.
  8. BIOS Report 676.