In Zahlen: Mitgliedschaften in NSDAP und Unterorganisationen: Unterschied zwischen den Versionen
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Zahlreiche Institutsmitarbeiter waren Mitglieder in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistische_Deutsche_Arbeiterpartei NSDAP] und weiterer NS-Organisationen. Im Zuge der Recherchen konnten zu 98 Institutsmitarbeitern nähere persönliche Informationen, wie Geburtsdaten, Positionen sowie Parteimitgliedschaften und ähnliche Zugehörigkeiten ermittelt werden. Die Datenbasis bilden institutseigene Unterlagen, zahlreiche Entnazifizierungsakten aus den Landesarchiven Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, Akten aus dem BArch Berlin, ehemaliges BDC, hier NSDAP-Bestände- und Hochschullehrerkarteikarten; ferner BArch (Militärarchiv Freiburg), RL 39, Karteikarten der Forschungsinstitute der Luftwaffe. | Zahlreiche Institutsmitarbeiter waren Mitglieder in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistische_Deutsche_Arbeiterpartei NSDAP] und weiterer NS-Organisationen. Im Zuge der Recherchen konnten zu 98 Institutsmitarbeitern nähere persönliche Informationen, wie Geburtsdaten, Positionen sowie Parteimitgliedschaften und ähnliche Zugehörigkeiten ermittelt werden. Die Datenbasis bilden institutseigene Unterlagen, zahlreiche Entnazifizierungsakten aus den Landesarchiven Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, Akten aus dem BArch Berlin, ehemaliges BDC, hier NSDAP-Bestände- und Hochschullehrerkarteikarten; ferner BArch (Militärarchiv Freiburg), RL 39, Karteikarten der Forschungsinstitute der Luftwaffe. | ||
==Rechercheergebnisse zur Mitgliedschaft in NS-Organisationen== | ==Rechercheergebnisse zur Mitgliedschaft in NS-Organisationen== | ||
Unter diesen 98 Institutsangehörigen befanden sich insgesamt 43 NSDAP-Mitglieder: davon waren sechs vor 1933 in die Partei eingetreten, 14 Personen ab 1933 und 21 ab 1937. Bei zwei Personen ist das Eintrittsdatum unbekannt. Mindestens 21 Mitarbeiter hatten der [https://de.wikipedia.org/wiki/Sturmabteilung SA] angehört, davon waren mindestens drei bereits vor 1933 SA-Mitglied geworden. So werden auf einer Abbildung mit der Bildunterschrift „Alte Nationalsozialisten der K.W.I.-Gefolgschaft“ im Fotoalbum zum Neubau des KWIE Clasen, Gross und Heiting in SA-Uniformen gezeigt.<ref>AMPG, R 58, Fotoalbum, Neubau des KWIE</ref> Die anderen waren der SA zwischen 1933 und 1937 beigetreten. Weiterhin gehörten mindestens 68 Institutsangehörige der [https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Arbeitsfront DAF] an, 28 waren Mitglied in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistische_Volkswohlfahrt Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV)]. Darüber hinaus waren 22 Personen Mitglied in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Hitlerjugend Hitlerjugend (HJ)] bzw. dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Bund_Deutscher_M%C3%A4del Bund Deutscher Mädel (BDM)] gewesen. Dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistischer_Lehrerbund Nationalsozialistischen Lehrerbund (NSLB)] hatten mindestens 15 Institutsmitarbeiter angehört, dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistischer_Deutscher_Dozentenbund Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbund (NSDDozB)] vier. | Unter diesen 98 Institutsangehörigen befanden sich insgesamt 43 NSDAP-Mitglieder: davon waren sechs vor 1933 in die Partei eingetreten, 14 Personen ab 1933 und 21 ab 1937. Bei zwei Personen ist das Eintrittsdatum unbekannt. Mindestens 21 Mitarbeiter hatten der [https://de.wikipedia.org/wiki/Sturmabteilung SA] angehört, davon waren mindestens drei bereits vor 1933 SA-Mitglied geworden. So werden auf einer Abbildung mit der Bildunterschrift „Alte Nationalsozialisten der K.W.I.-Gefolgschaft“ im Fotoalbum zum Neubau des KWIE Clasen, Gross und Heiting in SA-Uniformen gezeigt.<ref>AMPG, R 58, Fotoalbum, Neubau des KWIE</ref> Die anderen waren der SA zwischen 1933 und 1937 beigetreten. | ||
Weiterhin gehörten mindestens 68 Institutsangehörige der [https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Arbeitsfront DAF] an, 28 waren Mitglied in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistische_Volkswohlfahrt Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV)]. Darüber hinaus waren 22 Personen Mitglied in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Hitlerjugend Hitlerjugend (HJ)] bzw. dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Bund_Deutscher_M%C3%A4del Bund Deutscher Mädel (BDM)] gewesen. Dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistischer_Lehrerbund Nationalsozialistischen Lehrerbund (NSLB)] hatten mindestens 15 Institutsmitarbeiter angehört, dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistischer_Deutscher_Dozentenbund Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbund (NSDDozB)] vier. | |||
==Unterschiedlicher Status von NS-Organisationen== | ==Unterschiedlicher Status von NS-Organisationen== |
Version vom 5. Juni 2020, 12:57 Uhr
Zahlreiche Institutsmitarbeiter waren Mitglieder in der NSDAP und weiterer NS-Organisationen. Im Zuge der Recherchen konnten zu 98 Institutsmitarbeitern nähere persönliche Informationen, wie Geburtsdaten, Positionen sowie Parteimitgliedschaften und ähnliche Zugehörigkeiten ermittelt werden. Die Datenbasis bilden institutseigene Unterlagen, zahlreiche Entnazifizierungsakten aus den Landesarchiven Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, Akten aus dem BArch Berlin, ehemaliges BDC, hier NSDAP-Bestände- und Hochschullehrerkarteikarten; ferner BArch (Militärarchiv Freiburg), RL 39, Karteikarten der Forschungsinstitute der Luftwaffe.
Rechercheergebnisse zur Mitgliedschaft in NS-Organisationen
Unter diesen 98 Institutsangehörigen befanden sich insgesamt 43 NSDAP-Mitglieder: davon waren sechs vor 1933 in die Partei eingetreten, 14 Personen ab 1933 und 21 ab 1937. Bei zwei Personen ist das Eintrittsdatum unbekannt. Mindestens 21 Mitarbeiter hatten der SA angehört, davon waren mindestens drei bereits vor 1933 SA-Mitglied geworden. So werden auf einer Abbildung mit der Bildunterschrift „Alte Nationalsozialisten der K.W.I.-Gefolgschaft“ im Fotoalbum zum Neubau des KWIE Clasen, Gross und Heiting in SA-Uniformen gezeigt.[1] Die anderen waren der SA zwischen 1933 und 1937 beigetreten. Weiterhin gehörten mindestens 68 Institutsangehörige der DAF an, 28 waren Mitglied in der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV). Darüber hinaus waren 22 Personen Mitglied in der Hitlerjugend (HJ) bzw. dem Bund Deutscher Mädel (BDM) gewesen. Dem Nationalsozialistischen Lehrerbund (NSLB) hatten mindestens 15 Institutsmitarbeiter angehört, dem Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbund (NSDDozB) vier.
Unterschiedlicher Status von NS-Organisationen
SS und SA zählten gemeinsam mit dem Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps (NSKK) zu den sogenannten „NS-Kampforganisationen“ aus der Zeit vor 1933. Sie hatten den Status von NSDAP-Gliederungen. Später zählten auch der Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund (NSDStB), die [https://de.wikipedia.org/wiki/NS-Frauenschaft NS-Frauenschaft (NSF) sowie die HJ zu diesen Parteigliederungen. Davon waren die sogenannten „angeschlossenen Verbände“ der NSDAP zu unterscheiden, zu denen etwa die DAF, die NSV oder der NSLB gehörten. Diese Differenzierung wurde im Rahmen der Entnazifizierung auch von den Alliierten getroffen, wie im Fragenkatalog der Entnazifizierungsfragebögen des Military Government deutlich wird.[2]
Bildergalerie
Insgesamt 43 Insitutsangehörige waren NSDAP-Mitglieder, darunter Anton Pomp, ...
... Wilhelm Dönges ...
... und Peter Clasen. Clasen trat der NSDAP schon vor der "Machtergreifung" bei.