In Zahlen: Mitgliedschaften in NSDAP und Unterorganisationen: Unterschied zwischen den Versionen

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==Unterschiedlicher Status von NS-Organisationen==
==Unterschiedlicher Status von NS-Organisationen==
[https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzstaffel SS] und SA zählten gemeinsam mit dem Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps (NSKK) zu den sogenannten „NS-Kampforganisationen“ aus der Zeit vor 1933. Sie hatten den Status von NSDAP-Gliederungen. Später zählten auch der [https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistischer_Deutscher_Studentenbund Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund (NSDStB), die [https://de.wikipedia.org/wiki/NS-Frauenschaft NS-Frauenschaft (NSF)] sowie die HJ zu diesen Parteigliederungen. Davon waren die sogenannten „angeschlossenen Verbände“ der NSDAP zu unterscheiden, zu denen etwa die DAF, die NSV oder der NSLB gehörten. Diese Differenzierung wurde im Rahmen der [[Entnazifizierungsverfahren in den Besatzungszonen|Entnazifizierung]] auch von den [[Kriegsende und Eingriffe der Alliierten am Institut|Alliierten]] getroffen, wie im Fragenkatalog der Entnazifizierungsfragebögen des Military Government deutlich wird.<ref>Vgl. Wenzel: Die NSDAP.</ref>  
[https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzstaffel SS] und SA zählten gemeinsam mit dem Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps (NSKK) zu den sogenannten „NS-Kampforganisationen“ aus der Zeit vor 1933. Sie hatten den Status von NSDAP-Gliederungen. Später zählten auch der [https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistischer_Deutscher_Studentenbund Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund (NSDStB), die [https://de.wikipedia.org/wiki/NS-Frauenschaft NS-Frauenschaft (NSF)] sowie die HJ zu diesen Parteigliederungen. Davon waren die sogenannten „angeschlossenen Verbände“ der NSDAP zu unterscheiden, zu denen etwa die DAF, die NSV oder der NSLB gehörten. Diese Differenzierung wurde im Rahmen der [[Entnazifizierungsverfahren in den Besatzungszonen|Entnazifizierung]] auch von den [[Das Kriegsende und die Alliierten am KWIE|Alliierten]] getroffen, wie im Fragenkatalog der Entnazifizierungsfragebögen des Military Government deutlich wird.<ref>Vgl. Wenzel: Die NSDAP.</ref>  


==Bildergalerie==
==Bildergalerie==

Version vom 2. Juni 2020, 15:10 Uhr

Sechs Mitarbeitern waren vor 1933 in die NSDAP eingetreten. Vier von ihnen wurden bei der Grundsteinlegung für den Neubau des Instituts als „Alte Nationalsozialisten der K.W.I.‐Gefolgschaft“ vorgestellt.
Eine Reihe von KWIE-Mitarbeitern waren auch Mitglieder in den sogenannten „NS-Kampforganisationen“, 21 von ihnen in der SA.

Zahlreiche Institutsmitarbeiter waren Mitglieder in der NSDAP und weiterer NS-Organisationen. Im Zuge der Recherchen konnten zu 98 Institutsmitarbeitern nähere persönliche Informationen, wie Geburtsdaten, Positionen sowie Parteimitgliedschaften und ähnliche Zugehörigkeiten ermittelt werden. Die Datenbasis bilden institutseigene Unterlagen, zahlreiche Entnazifizierungsakten aus den Landesarchiven Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, Akten aus dem BArch Berlin, ehemaliges BDC, hier NSDAP-Bestände- und Hochschullehrerkarteikarten; ferner BArch (Militärarchiv Freiburg), RL 39, Karteikarten der Forschungsinstitute der Luftwaffe.

Rechercheergebnisse zur Mitgliedschaft in NS-Organisationen

Unter diesen 98 Institutsangehörigen befanden sich insgesamt 43 NSDAP-Mitglieder: davon waren sechs vor 1933 in die Partei eingetreten, 14 Personen ab 1933 und 21 ab 1937. Bei zwei Personen ist das Eintrittsdatum unbekannt. Mindestens 21 Mitarbeiter hatten der SA angehört, davon waren mindestens drei bereits vor 1933 SA-Mitglied geworden. So werden auf einer Abbildung mit der Bildunterschrift „Alte Nationalsozialisten der K.W.I.-Gefolgschaft“ im Fotoalbum zum Neubau des KWIE Clasen, Gross und Heiting in SA-Uniformen gezeigt.[1] Die anderen waren der SA zwischen 1933 und 1937 beigetreten. Weiterhin gehörten mindestens 68 Institutsangehörige der DAF an, 28 waren Mitglied in der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV). Darüber hinaus waren 22 Personen Mitglied in der Hitlerjugend (HJ) bzw. dem Bund Deutscher Mädel (BDM) gewesen. Dem Nationalsozialistischen Lehrerbund (NSLB) hatten mindestens 15 Institutsmitarbeiter angehört, dem Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbund (NSDDozB) vier.

Unterschiedlicher Status von NS-Organisationen

SS und SA zählten gemeinsam mit dem Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps (NSKK) zu den sogenannten „NS-Kampforganisationen“ aus der Zeit vor 1933. Sie hatten den Status von NSDAP-Gliederungen. Später zählten auch der Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund (NSDStB), die [https://de.wikipedia.org/wiki/NS-Frauenschaft NS-Frauenschaft (NSF) sowie die HJ zu diesen Parteigliederungen. Davon waren die sogenannten „angeschlossenen Verbände“ der NSDAP zu unterscheiden, zu denen etwa die DAF, die NSV oder der NSLB gehörten. Diese Differenzierung wurde im Rahmen der Entnazifizierung auch von den Alliierten getroffen, wie im Fragenkatalog der Entnazifizierungsfragebögen des Military Government deutlich wird.[2]

Bildergalerie

Einzelnachweise

zum ausführlichen Quellen- und Literaturverzeichnis

  1. AMPG, R 58, Fotoalbum, Neubau des KWIE
  2. Vgl. Wenzel: Die NSDAP.